Nach Haftstrafe für Boris Becker: Saar-Tennisspielerin Claudia Kohde-Kilsch hofft auf Lerneffekt

Nach seiner Verurteilung erhält Tennisstar Boris Becker Anteil von Prominenten aus seiner Heimat in Deutschland. Auch Saarländerin und Tennis-Kollegin Claudia Kohde-Kilsch hat Stellung bezogen. Sie wünscht Becker jedoch nicht nur Rückhalt, sondern hofft auch auf Besserung seinerseits.
Nach der Verurteilung von Boris Becker hofft die saarländische Tennisspielerin Claudia Kohde-Kilsch, dass er aus der Haftstrafe etwas lernt. Fotos: Kirsty O'connor/dpa-Bildfunk & BeckerBredel
Nach der Verurteilung von Boris Becker hofft die saarländische Tennisspielerin Claudia Kohde-Kilsch, dass er aus der Haftstrafe etwas lernt. Fotos: Kirsty O'connor/dpa-Bildfunk & BeckerBredel

Die Tennis-Legende Boris Becker muss für zweieinhalb Jahre in Haft. Das hat ein Gericht in London am gestrigen Freitag (29. April 2022) entschieden. Der 54-Jährige hatte sich der Insolvenzverschleppung schuldig gemacht.

Anteilnahme für Boris Becker nach Urteil

Seine Verurteilung ruft in Deutschland eine Welle der Anteilnahme hervor. So erklärten laut „Spiegel“ etwa Roberto Blanco, Verona Pooth, Jörg Kachelmann und auch Reiner Calmund ihr Mitgefühl. Auch aus dem Tennissport erhielt Becker Zuspruch. So sagte etwa Dietloff von Arnim, der Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB) laut der Deutschen Presse-Agentur: „Wir stehen an seiner Seite“. Im Saarland hat derweil die Ex-Tennisspielerin Claudia Kohde-Kilsch Stellung zum Urteil bezogen. Sie kenne Boris bereits seit er 17 Jahre alt war.

Claudia Kohde-Kilsch: „Hoffe, er lernt, dass es Regeln und Gesetze gibt“

„Boris hat so viel richtig gemacht in seinem Leben, aber leider auch viel falsch“, so Kohde-Kilsch in ihrem Statement auf Instagram. Die Insolvenzverschleppung sei nun ein fataler Fehler gewesen, für den er gerade stehen müsse. Sie habe dem Tennisstar dennoch gewünscht, dass er zumindest dem Gefängnis entgeht. Die 58-Jährige wünsche Becker jedoch, dass er aus der Krise endlich lernt, „dass es Regeln und Gesetze gibt“. Der Tennisstar müsse endlich Verantwortung für sein Leben und seine Finanzen übernehmen und nach der Strafe kleinere Brötchen backen.

Saarländerin verurteilt Häme und Schadenfreude

Die Saarländerin glaubt, dass Becker die Zeit mit dem Rückhalt seiner Familie und „seiner echten Freunde“ überstehen werde. Sie hoffe, dass er die Menschen erkenne, die sich nur an ihm bereichern wollten. „Ganz schlimm finde ich übrigens all die Menschen, die sich vor Häme und Schadenfreude jetzt nicht mehr einkriegen und auf jemanden eintreten, der schon auf dem Boden liegt“, so Kohde-Kilsch abschließend.

Verwendete Quellen:
– Deutsche-Presseagentur
– Spiegel
– Instagram