Orangensaft im Test: Nur einmal Note „sehr gut“ – ein Produkt vom Markt verschwunden

Für manche Leute gehört zum Start in den Tag ein Glas Orangensaft dazu. Die Preise dafür sind stark gestiegen, wie ein Test zeigt. Noch dazu schneiden die Säfte nicht besonders gut ab:
19 verschiedene Orangensäfte wurden von Öko-Test getestet. Symbolfoto: Pixabay
19 verschiedene Orangensäfte wurden von Öko-Test getestet. Symbolfoto: Pixabay

Orangensaft ist teuer. Im aktuellen Test kostet ein Liter zwischen 1,99 Euro und 2,54 Euro – Bio-Säfte sogar mehr als vier Euro pro Liter. Vor zwei Jahren gab es einige dieser O-Säfte noch für 88 Cent, schreibt „Öko-Test“ im aktuellen Heft (2/2024). Insgesamt 19 Orangensäfte wurden untersucht:

Orangensäfte auf dem Prüfstand – nur ein Saft erhält die Note „sehr gut“

Nur ein Anbieter bekam die Note „sehr gut“: Fairglobe Way To Go von Lidl. Er schmeckte wie frisch gepresst. Neben dem Geschmack und den Inhaltsstoffen ging es im Test auch um die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen. Der Testsieger fiel durch faire Bezahlung hier besonders positiv auf.

Die weiteren Ergebnisse

Mit der Note „gut“ schnitten sieben Produkte ab, darunter:

  • „Dm Bio Orangensaft“
  • „Alnatura Bio-Orange Direktsaft“
  • „Voelkel Demeter Bio Orangensaft 100 % Direktsaft“

Sechs Säfte bekamen die Bewertung „befriedigend“. Weitere zwei Säfte die Note „ausreichend“, darunter:

  • „Dennree Bio-Orangensaft Direktsaft“

Zwei Säfte erhielten die Note „mangelhaft“, darunter:

  • „Valensina Frühstücksorange aus Orangensaftkonzentrat ohne Fruchtfleisch“

Ein Produkt erhielt sogar die Note „ungenügend“:

  • „Bio Sonne Bio-Saft Orange aus Orangensaftkonzentrat“ von Norma

Anbieter nimmt Orangensaft aus dem Verkauf

Das abgewertete Produkt entsprach unter anderem nicht gesetzlichen Vorgaben für Orangensaft aus Konzentrat. Bei dem Mangel ging es nicht um gesundheitsschädliche Aspekte, sondern um fehlende Aromastoffe. „Wenn Sie den jetzt schon zu Hause stehen haben, keine Sorge – das ist nicht gesundheitsschädlich: Es geht um die mangelnde Rearomatisierung des Safts“, schreiben die Tester:innen in der aktuellen Ausgabe.

Für Säfte aus Konzentrat gilt, dass die Aromastoffe, die den Säften beim Konzentrieren entzogen werden, dem Saft wieder hinzugefügt werden müssen. Bei diesem Prozess ist offensichtlich etwas schiefgelaufen, und damit entspricht der Saft schlicht nicht den Vorgaben der Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung. Der betroffene Anbieter hat auf den Test reagiert und die betroffene Charge des Safts aus dem Verkauf genommen. Eine Folgecharge war laut Anbietergutachten unauffällig.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
Bericht von „Öko-Test“ vom 25.01.2024
Symbolfoto Pixabay