Orangensaft im Test: Zwei bekannte Marken versagen, sechs Säfte schmecken wie fast frisch gepresst

Geschmack, Geruch und Mundgefühl müssen stimmen, um als Orangensaft bei Stiftung Warentest zu punkten. Diese Kriterien machen fast die Hälfte der Wertung aus. Im aktuellen Test punkten vor allem Direktsäfte.
Stiftung Warentest schlüpfte für ihr Heft "test" (Ausgabe 11/2023) in die Vorkoster-Rolle und prüfte 26 O-Säfte auch auf die Inhaltsstoffe. Foto: Pixabay
Stiftung Warentest schlüpfte für ihr Heft "test" (Ausgabe 11/2023) in die Vorkoster-Rolle und prüfte 26 O-Säfte auch auf die Inhaltsstoffe. Foto: Pixabay

Orangensaft im Test

Den richtigen Orangensaft im Getränkeregal für sich zu finden, ist gar nicht so leicht: Wählt man Konzentrat, Direktsaft, mit oder ohne Fruchtfleisch, mit Biosiegel oder Fairtrade-Aufdruck, Markenprodukt oder Eigenmarke? Stiftung Warentest schlüpfte für ihr Heft „test“ (Ausgabe 11/2023) in die Vorkoster-Rolle und prüfte 26 O-Säfte auch auf die Inhaltsstoffe.

Dabei legten die Tester:innen die Messlatte hoch. Die Aroma-Intensität sollte möglichst wie frisch gepresster O-Saft sein. Das erfreuliche Urteil: Jeder zweite Saft ist gut und sechs davon geschmacklich so brillant, dass sie sogar in der Tat fast wie frisch gepresst schmecken.

Die Geschmackssieger

Als Geschmackssieger wurden folgende Direktsäfte gekürt:

  • Kaufland K-Favourites, gekühlt mit Fruchtfleisch (1,99 Euro pro Liter)
  • Lidl Solevita Orange Premium mit Fruchtfleisch (1,99 Euro pro Liter)
  • Edeka Gut & Günstig Orange mit Fruchtfleisch (1,99 Euro pro Liter)
  • Netto Marken-Discount Lieblings Premium Orange mit Fruchtfleisch (1,99 Euro pro Liter)
  • Innocent Orange ohne Fruchtfleisch (3,30 Euro pro Liter).

Von den 17 Konzentratsäften schafft das nur einer:

  • Hohes C Orange mit Fruchtfleisch (1,79 Euro pro Liter).

Geschmacklich nicht ganz so top, dennoch zu den Testsiegern zählt auch der Konzentratsaft Pfanner Fair & Gut 100 Prozent Orange.

Das sind die Verlierer

  • Amecke Sanfte Säfte Orange (1,99 Euro): Note ausreichend
  • Dennree Orangensaft (1,99 Euro): Note mangelhaft
  • Valensina Mildes-Frühstück Orange mit Acerola und natürlichem Orangenblütenaroma (1,99 Euro): Note mangelhaft

Was den anderen Orangensäften fehlt

Neben den Bewertungen „mangelhaft“ (zweimal) und „ausreichend“ (einmal) schneiden zehn Säfte „befriedigend“ ab. Abzüge gab es vor allem, wenn das Aroma fehlte, zu wenig Vitamin C enthalten war oder ein Chloratgehalt auffiel. Letzterer kommt etwa zustande, wenn in den Anbauländern gechlortes Trinkwasser zum Waschen der Früchte genommen wird.

Dazu rät „test“

Zudem rät „test“ dazu, O-Saft nicht monatelang aufzubewahren, da sich so das empfindliche Vitamin C durch Lagern, Wärme und Licht abbaut. Orangensaft sei zudem kein Durstlöscher, aber ein guter Essensbegleiter. Sein Vitamin C helfe, Eisen vor allem aus pflanzlichen Lebensmitteln besser aufzunehmen – etwa aus Haferflocken zum Frühstück.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur