Quoten-Tief: So wenig Zuschauer sahen das Deutschland-Spiel gegen Japan

Während vor vier Jahren noch mindestens 25 Millionen Menschen die Spiele der deutschen Fußballnationalmannschaft am Fernseher schauten, haben bei der ersten Partie der Katar-WM nicht einmal zehn Millionen Menschen eingeschaltet. Viele Deutsche scheinen das umstrittene Turnier in der Wüste tatsächlich zu boykottieren.
Deutschland unterlag Japan mit 1:2. Foto: Federico Gambarini/dpa-Bildfunk
Deutschland unterlag Japan mit 1:2. Foto: Federico Gambarini/dpa-Bildfunk

Das erste Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der umstrittenen WM in Katar hat im Schnitt weniger als zehn Millionen Interessierte an die Fernseher gelockt. Bei der 1:2-Pleite gegen Japan am frühen Mittwochnachmittag (23. November 2022) hatten 9,23 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die ARD eingeschaltet, wie die AGF Videoforschung am Donnerstag errechnete. Das ergab einen Marktanteil von 59,7 Prozent.

2018 noch Marktanteile von über 75 Prozent

Bei der WM vor vier Jahren in Russland hatten das Erste und das ZDF in den drei Gruppenspielen des DFB-Teams im Schnitt jeweils mehr als 25 Millionen Menschen erreicht, die Marktanteile lagen zwischen 76,3 und 87,4 Prozent.

Negativ-Trend bei Zuschauerzahlen

Die anderen Spiele des Mittwochs ohne deutsche Beteiligung blieben jeweils deutlich unter der Fünf-Millionen-Grenze. Die Abendpartie Belgien gegen Kanada (1:0) kam nur auf 4,333 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (16,8 Prozent). Das Spiel der beiden deutschen Gruppengegner Spanien und Costa Rica (7:0) blieb mit 3,89 Millionen Menschen (21,9 Prozent) sogar unter vier Millionen.

Damit setzte sich der Negativ-Trend aus den ersten drei Tagen der umstrittenen WM in dem Wüsten-Staat fort. Am Sonntag, Montag und Dienstag hatte das ZDF aus Katar übertragen. Das Interesse ist deutlich geringer als bei der WM 2018 in Russland. Der Durchschnitt der Vorrunden-Spiele vor vier Jahren lag bei den ARD- und ZDF-Übertragungen bei über neun Millionen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur