Russland und Ukraine nehmen Friedensverhandlungen auf: Das ist bislang dazu bekannt

Zwei Delegationen aus Russland und der Ukraine haben am heutigen Montag (28. Februar 2022) an der ukrainisch-belarussischen Grenze erste Friedensverhandlungen aufgenommen. Das ist bislang dazu bekannt:
Vertreter von Russland und der Ukraine haben am Montag (28. Februar 2022) erste Friedensverhandlungen aufgenommen. Foto: picture alliance/dpa/Markus Klümper | Markus Klümper
Vertreter von Russland und der Ukraine haben am Montag (28. Februar 2022) erste Friedensverhandlungen aufgenommen. Foto: picture alliance/dpa/Markus Klümper | Markus Klümper

Erste Friedensverhandlungen zwischen Russland und Ukraine

Zwei Delegationen aus Russland und der Ukraine haben an der ukrainisch-belarussischen Grenze Friedensverhandlungen aufgenommen. Bereits in der vergangenen Nacht wurden Gespräche zwischen Russland und der Ukraine über eine mögliche Friedenslösung angekündigt. Wie mehrere belarussische Staatsmedien berichteten und veröffentlichte Videos bestätigen, habe der belarussische Außenminister Wladimir Makej die Gespräche inzwischen eröffnet. Das berichtet inzwischen auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Der genaue Ort der Friedensverhandlungen war zunächst noch nicht bekannt. Laut „Tagesschau“ sind die Friedensverhandlungen mittlerweile auch von russischer und ukrainischer Seite bestätigt worden.

Diese Personen verhandeln für Russland und die Ukraine

Laut Informationen der DPA wird die russische Delegation Wladimir Medinski, dem Sonderbeauftragten des Kreml, angeführt. Für die Ukraine verhandelt in führender Position der Fraktionsvorsitzende der Präsidentenpartei, David Arachamija.

Zur Delegation aus Moskau gehören laut dpa-Angaben zudem: Vize-Außenminister Andrej Rudenko, Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin, der russische Gesandte bei den Verhandlungen der sogenannten Kontaktgruppe, Boris Gryslow, und der bekannte Außenpolitiker Leonid Sluzki. Medinski war früher Kulturminister. Der ukrainischen Delegation gehören neben Arachamija Verteidigungsminister Olexij Resnikow, Präsidentenberater Mychajlo Podoljak, der stellvertretende Leiter der Delegation der Ukraine in der trilateralen Kontaktgruppe (Minskkram), Andrij Kostin, der Parlamentsabgeordnete Rustem Umjerow und der stellvertretende Außenminister Mykola Totschyzkyj an.

Russland beteuert, an schneller Einigung interessiert zu sein

Der russische Delegationsleiter Medinski hatte bereits vor den ersten Friedensverhandlungen versichert, dass Russland an einer Einigung interessiert sei. „Wir sind definitiv daran interessiert, so schnell wie möglich zu einer Einigung zu kommen“, sagte er dem russischen Fernsehen vor dem Beginn der Gespräche. Er betonte aber auch, dass die Einigung „im Interesse beider Seiten sein“ müsse.

Ukraine fordert Waffenstillstand und Truppenabzug

In einer Mitteilung aus Kiew stellte die Ukraine derweil klar: „Die Schlüsselfrage der Verhandlungen ist die unverzügliche Feuereinstellung und der Abzug der Truppen vom Territorium der Ukraine“. Trotz der eröffneten Friedensverhandlungen laufen die Kampfhandlungen bislang aber weiter.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Tagesschau