Fleisch oder Fleischersatz: Was schadet dem Klima eigentlich mehr?

Seitan-Burger, Tofu-Gulasch und Co.: Zu immer mehr Fleischgerichten gibt es eine vegetarische Alternative. Doch wie schneiden die Produkte bei der Klimabilanz ab?
Fleisch oder Fleischersatz: Was schadet dem Klima eigentlich mehr? Fotos: (links) dpa/Jens Büttner | (rechts) dpa/Silas Stein
Fleisch oder Fleischersatz: Was schadet dem Klima eigentlich mehr? Fotos: (links) dpa/Jens Büttner | (rechts) dpa/Silas Stein

Fleisch oder Fleischersatz: Was schadet dem Klima mehr?

Vegetarische Alternativen, etwa Tofu-Gulasch und Seitan-Burger, genießen nicht immer einen guten Ruf. Bei der Klimabilanz aber stechen sie die tierische Konkurrenz aus.

Das Umweltbundesamt (UBA) hat den durchschnittlichen CO₂-Fußabdruck von Fleisch- und Fleischersatzprodukten errechnet. Die Ergebnisse sind eindeutig: Während für die Produktion eines Kilos Soja-Fleischersatz 2,8 Kilogramm CO₂ in die Atmosphäre gepustet werden, ist es für Rindfleisch mit 30,5 Kilogramm mehr als das Zehnfache.

Auch die Klimabilanzen von Schweinefleisch (4,1 kg) und Geflügel (4,3 kg) sind deutlich schlechter als die der Soja-Alternative. „Fleischproduktion schadet nachweislich der Umwelt und trägt zur Erderhitzung bei“, so UBA-Präsident Dirk Messner.

Zu beachten ist, dass es sich um Durchschnittswerte handelt. Sie bieten eine grobe Orientierung, im Einzelfall können die Klimabilanzen aber ganz anders ausfallen.

Veganismus ist noch klimafreundlicher

Fleischhaltig gegen fleischlos, das ist das eine. Forscher:innen des Öko-Instituts gingen darüber hinaus der Frage nach, wie eine vegane Ernährung im Vergleich zur vegetarischen abschneidet.

Wer lediglich auf Fleisch verzichtet, spart demnach knapp ein Viertel der Treibhausgase ein. Bei Veganer:innen beträgt die Einsparung bereits über 53 Prozent. Heißt: Wer vom vegetarischen zum veganen Essen wechselt, kann seine Klimabilanz nochmals deutlich aufpolieren.

Welche Alternative ist die beste?

Sowohl das Öko-Institut als auch das UBA sehen in Soja den klimafreundlichsten Fleischersatz, dicht gefolgt von insektenbasierten Alternativen. Schlechte Noten vom Öko-Institut bekommt hingegen Laborfleisch – marktreife Produkte gebe es hierzulande aber ohnehin noch nicht.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur