Hatschi! Das kann man bei Verdacht auf Heuschnupfen tun

Hasel und Erle waren schon unterwegs, Birke folgt: Für Menschen mit Pollenallergie hat die Zeit von laufender Nase und tränenden Augen begonnen. Was tun, wenn man vermutet, Heuschnupfen zu haben?
Für Menschen mit Pollenallergie hat die Zeit von laufender Nase und tränenden Augen begonnen. Foto: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth
Für Menschen mit Pollenallergie hat die Zeit von laufender Nase und tränenden Augen begonnen. Foto: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth

Die Sache mit dem Heuschnupfen

Bislang von Heuschnupfen verschont, doch in diesem Frühling kribbelt die Nase ständig? Beim Verdacht auf eine Pollenallergie rät Karl-Christian Bergmann, Vorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, zu diesem Vorgehen:

Allergien auf welche Pollen?

In einem ersten Schritt sollte man herausfinden, auf welche Pollen man allergisch reagiert. „Dazu kann man einen Allergologen aufsuchen, einen Hautarzt oder Lungenarzt“, sagt Bergmann. Der Facharzt oder die Fachärztin kann dann einen Allergietest durchführen. Das schafft Gewissheit, welche Pollen die Beschwerden hervorrufen.

Medikamente können Beschwerden lindern

Medikamente können die Beschwerden – Niesen, tränende Augen oder Atemnot etwa – lindern. Sie heißen Antihistaminika und sind in aller Regel frei verkäuflich. „Die sind zum Teil schon sehr gut geworden“, sagt Karl-Christian Bergmann.

Immuntherapie setzt an der Wurzel an

Die Beschwerden langfristig und nachhaltig lindern kann allerdings nur eine Immuntherapie. Dabei bekommt man das Allergen – also die Pollen, auf die man reagiert – regelmäßig in geringer Dosis verabreicht. Zum Beispiel durch eine Spritze oder Tabletten. Dadurch gewöhnt sich der Körper nach und nach daran, die Reaktion fällt milder aus oder verschwindet im besten Falle ganz.

Warum die Pollensaison 2023 besonders schwierig für Allergiker wird

2023 belasten Pflanzenpollen die Luft in Deutschland bereits ein gutes Stück früher als sonst. Den aktuellen Daten des Deutschen Polleninformationsdienstes zufolge war bereits im Dezember 2022 der erste messbare Flug von Erlen- und Haselpollen zu verzeichnen. Im März folgen jetzt auch schon die Birkenpollen.

Wie Allergie-Forscher Torsten Zuberbier vom Institut für Allergieforschung in der Charité Berlin in dieser Woche in einem Interview mit „Deutschlandfunk“ erklärt hat, liegt das vor allem an dem zu warmen Winter. „Wir erleben in Deutschland jetzt eindeutig die Auswirkungen des Klimawandels. Gerade dieser Winter war ja wieder richtig warm im Vergleich. Und das merken auch die Pflanzen“, so der Forscher. Dementsprechend habe sich der Pollenflug ausgeweitet. Und das nicht nur zeitlich, sondern ebenso in der Menge. Mehr zum Thema hier.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht