Allianz setzt sich für freien Sonntag im Saarland ein

Das Aktionsbündnis „Allianz für den freien Sonntag Saarland" macht sich für freie Sonntage stark. Leben sei mehr als Arbeit, Produktion und Geld verdienen.
Kein seltener Anblick an manchen Sonntagen im Saarland. Bodo Marks/dpa-Bildfunk.
Kein seltener Anblick an manchen Sonntagen im Saarland. Bodo Marks/dpa-Bildfunk.
Kein seltener Anblick an manchen Sonntagen im Saarland. Bodo Marks/dpa-Bildfunk.
Kein seltener Anblick an manchen Sonntagen im Saarland. Bodo Marks/dpa-Bildfunk.

Mit Blick auf die Adventszeit hat ein Aktionsbündnis im Saarland erneut auf die Bedeutung des freien Sonntags hingewiesen. Die Adventssonntage dürften nicht zur reinen Konsumzeit werden, forderten die Partner der „Allianz für den freien Sonntag Saarland“ am Mittwoch (21. November) in Saarbrücken.

Unter dem Motto „Leben ist mehr als Arbeit, Produktion und Geld verdienen“ setzt sich das Bündnis dafür ein, den Sonn- und Feiertagsschutz sowie geltende Ladenschlusszeiten einzuhalten.

Die Allianz kritisierte bei einem Pressetermin laut „SZ“ das Outlet-Center in Zweibrücken scharf. Hier gebe es mit zwölf verkaufsoffenen Sonntagen zu viele. Im Saarland sind maximal vier erlaubt – das soll so bleiben, wenn es nach dem Bündnis geht.

Der „Allianz“ gehören rund 30 Organisationen an. Träger sind unter anderem die Gewerkschaft Verdi sowie die katholische und evangelische Kirche im Saarland. Zur Adventszeit gibt es eine Aktion im Internet, die auch vom saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU) unterstützt wird.

Der freie Sonntag sei ein Teil des christlichen Kulturerbes, der der Ruhe und Besinnung diene. „Deshalb lehne ich eine weitere Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen ab“, teilte Hans in einem Statement mit.

Der stellvertretende Vorsitzende vom Deutschen Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz/Saarland, Eugen Roth, formulierte: Es sei wirtschaftlich unsinnig und vor allem auch gesundheitsschädlich, „dem Götzen ‚Markt‘ sukzessive auch noch die Sonntags- und Feiertagsruhe zu opfern“. Zwar müssten viele Menschen sonntags arbeiten, wie etwa in Kliniken, Altenheimen oder bei der Feuerwehr. Aber bei den Ladenöffnungszeiten gebe es eine Wahl, hieß es.