„Ausbluten der Innenstadt“: Widerstand gegen Zweibrücker Outlet-Erweiterung regt sich in Blieskastel

Kritik aus saarländischer Sicht gibt es erneut am Outlet-Center der Nachbarn in Zweibrücken/Rheinland-Pfalz. Ein Dorn im Auge ist vielen Saar-Städten die geplante Outlet-Erweiterung. Jetzt hat sich auch Blieskastel zu Wort gemeldet.
Hier zu sehen: das Zweibrücker Outlet-Center. Foto: Wikimedia Commons/Alf van Beem/CC4.0-Lizenz/Bild unbearbeitet
Hier zu sehen: das Zweibrücker Outlet-Center. Foto: Wikimedia Commons/Alf van Beem/CC4.0-Lizenz/Bild unbearbeitet

Saar-Protest gegen geplante Erweiterung des Outlet-Centers Zweibrücken

Das Outlet-Center der Nachbarn in Zweibrücken/Rheinland-Pfalz soll wesentlich größer werden (wir berichteten). Geplant ist Medienberichten zufolge eine Erweiterung um 40 Prozent. Demnach solle die Shopping-Fläche von rund 21.000 Quadratmetern auf etwa 29.500 Quadratmeter wachsen – um Platz für 50 neue Läden zu schaffen.

Einen Protest gegen die geplante Erweiterung gebe es seitens des Bundesverbands des Deutschen Textileinzelhandels. Und auch die Saar-IHK will in einer Resolution „die negativen Folgen für die saarländischen Innenstädte herausstellen“, heißt es in einem „SZ“-Bericht.

Doch auch in den Saar-Städten regt sich Widerstand. Etwa werde seitens der Stadt Saarbrücken ein Gegengutachten beabsichtigt. Dieses soll Auswirkungen der geplanten Erweiterung auf den Einzelhandel in der saarländischen Landeshauptstadt ausführen. Saarlouis und Homburg seien die Outlet-Pläne ebenso ein Dorn im Auge. Noch näher an Zweibrücken liegt Blieskastel. Laut „SR“ beabsichtigt die Stadt im Saarpfalz-Kreis gegen die Zweibrücker Pläne vorzugehen.

„Ausbluten der Innenstadt“ in Blieskastel befürchtet

Dem Sender zufolge hat sich der Blieskasteler Stadtrat diesen Donnerstag (2. Juni 2022) einstimmig gegen die geplante Outlet-Erweiterung ausgesprochen. Als Nachbarkommune wäre Blieskastel besonders stark von einem vergrößerten Angebot im Zweibrücker Shopping-Center betroffen, hieß es laut „SR“ zur Begründung. Zu befürchten sei ein „Ausbluten der Innenstadt“, zitiert der Sender zur Entscheidung des Stadtrates.

Daher stehe der Vorschlag des Blieskasteler Stadtrates im Raum, „einen Staatsvertrag zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland einzubringen“, so „SR“. Ziel des Ganzen sei es, „über grenzüberschreitende Großprojekte zu beraten.“

Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Saarländischer Rundfunk