Ermittlungen gegen Geldwäsche-Ring: Saar-Polizei durchsucht Wohnung
Bei der gemeinsamen Aktion gegen internationale Geldwäsche durchsuchten Ermittler:innen in der vergangenen Woche mehrere Objekte in Luxemburg und Deutschland.
Ermittlungen gegen französischen Geldwäsche-Ring
Anlass für die Ermittlungen war ein Ersuchen der Staatsanwaltschaft im französischen Lille, wo derzeit ein großangelegtes Geldwäscheverfahren läuft. Im Fokus steht dabei eine Gruppierung, die der organisierten Kriminalität zugerechnet wird. Diese soll im großen Stil Einnahmen aus Drogengeschäften gewaschen haben. Das Geld soll aus dem französischen Kokainhandel stammen.
Wohnungsdurchsuchung in Perl-Nennig
Bei der Großaktion kamen im Saarland Beamt:innen der Spezialeinheiten, der Diensthundestaffel sowie der
Dezernate für Rauschgiftkriminalität, Analyse und Auswertung und internationale Zusammenarbeit zum Einsatz. In Perl-Nennig stellten diese bei einer Wohnungsdurchsuchung Bankunterlagen, Ausweispapiere, Handelsregisterauszüge sowie weitere beweiserhebliche Unterlagen sicher.
Vier Verdächtige in Luxemburg festgenommen
In Luxemburg beteiligten sich etwa 100 Beamt:innen der Police Grand-Ducale sowie das Bezirksgericht und die Staatsanwaltschaft Luxemburg an der Aktion. Sie nahmen vier Tatverdächtige fest und beschlagnahmten vier Immobilien, fünf Luxusfahrzeuge sowie 30.000 Euro Bargeld. Im Anschluss an die Maßnahmen wurden mehrere luxemburgische Bankkonten eingefroren, die wohl im Zusammenhang mit der Geldwäsche standen.
Die Ermittlungen wurden von der Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (Eurojust) koordiniert. Die Justizbehörde mit Sitz in Den Haag ist zuständig für grenzüberschreitende Strafverfahren auf europäischer Ebene.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Landespolizeipräsidiums, 30.03.2021