Grausame Tat nahe Saar-Grenze: Mann (58) tötet Ex-Frau und sich selbst

Im französischen Folschviller - ungefähr 35 Kilometer von Saarbrücken entfernt - hat ein 58-jähriger Mann seine Ex-Partnerin als Geisel genommen und getötet. Nach der Tat tötete der Mann sich selbst. Die Staatsanwaltschaft der "République Saargemünd" spricht von "Femizid aufgrund einer Trennung".

Nahe Saar-Grenze: 58-Jähriger tötet Ex-Frau und sich selbst

Am gestrigen Sonntagabend (14. März 2021) ist es nahe der saarländischen Grenze in der französischen Gemeinde Folschviller (35 Kilometer von Saarbrücken entfernt) zu einer tödlichen Gewalttat gekommen. Ein 58-jähriger Mann erschoss seine Ex-Frau und tötete im Anschluss auch sich selbst.

Mann nimmt Ex-Frau zunächst als Geisel

Laut Informationen der Nachrichtenagentur „Agence-France-Presse“ (AFP) drang der Mann am Sonntagnachmittag zunächst gewaltsam in das Haus seiner Ex-Frau ein, in dem diese mit den gemeinsamen Kindern lebte. Der Mann ließ die beiden Teenager gehen, bedrohte seine Ex-Frau hingegen mit einer Schusswaffe.

Die Kinder alarmierten nach der Geiselnahme sofort die Polizei. Polizisten der Forbacher Gendamerie sperrten einem Bericht der französischen Zeitung „Républicain Lorrain“ zufolge das Gebiet ab und zogen eine Spezialeinheit der französischen Polizei, die „GIGN“ (Groupe d’intervention de la gendarmerie nationale), hinzu.

Verhandlungen der Spezialkräfte bleiben erfolglos

Die Kräfte der Sondereinheit versuchten, mit dem Geiselnehmer über eine Freilassung der Frau zu verhandeln. Trotz mehrstündiger Gespräche konnten die Kräfte der Sondereinheit den 58-jährigen Täter jedoch nicht zum Aufgeben bewegen. Als das Haus am späten Abend gestürmt wurde, konnte man nur noch die Leichen des Täters und der in Geisel genommenem Frau auffinden.

Ex-Paar lebte seit Jahren getrennt

Bei der getöteten Frau handelt es sich Angaben der Agentur AFP zufolge um eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung von Folschviller. Nach Angaben des Bürgermeisters der kleinen Moselgemeinde, Didier Zimny, lebte das Ex-Paar bereits seit einigen Jahren getrennt.

„Femizid aufgrund einer Trennung“

Die Staatsanwaltschaft von Saargemünd leitete Ermittlungen wegen Totschlags ein. Sie geht nach aktuellem Stand davon aus, dass der 58-jährige Täter mit der Geiselnahme „die Rückkehr zum gemeinsamen Leben“ der Familie erzwingen wollte. Staatsanwalt Olivier Glady sprach nach den ersten Ermittlungen von „Femizid aufgrund einer Trennung“.

Wir berichten normalerweise nicht über Suizide und Suizidversuche, um keine Nachahmer zu ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn du oder eine Person in deinem Umfeld Selbstmordgedanken hat, wende dich bitte umgehend an Hilfestellen. Informationen findest du hier.

Verwendete Quellen:
– Bericht der „Agence-France-Presse“ (AFP)
– Bericht der Tageszeitung „Républicain Lorrain“