Greenpeace stürmt Cattenom-Gelände

Aktivisten von Greenpeace sind auf das Gelände des Atomkraftwerks in Cattenom vorgedrungen und haben dort ein Feuerwerk gezündet.
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Greenpeace-Aktivisten sind auf das Gelände des französischen Atomkraftwerks Cattenom vorgedrungen, wo sie von der Polizei gestoppt wurden. Sie hätten dort in der Nähe eines Gebäudes mit einem Abklingbecken für Brennelemente ein Feuerwerk gezündet, teilte die Umweltschutzorganisation am Donnerstag mit.

Greenpeace hatte Anfang der Woche einen Bericht vorgestellt, wonach die Abklingbecken französischer Atomkraftwerke nicht ausreichend gegen Angriffe geschützt seien.

EDF: Kein Sicherheitsrisiko
Der Kraftwerksbetreiber EDF erklärte, das Eindringen sei sofort vom Sicherheitspersonal bemerkt worden und die Polizei habe die Aktivisten nach wenigen Minuten abgefangen.

„Die Eindringlinge sind immer außerhalb der Gebäude und außerhalb der nuklearen Zone geblieben“», erklärte EDF. Der Vorfall habe keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage gehabt. Das Unternehmen verurteilte „gewaltsame Aktionen einer Bewegung, die zunehmend Gesetzeswidrigkeiten begeht“ und kündigte eine Anzeige an.

Das 1986 in Betrieb genommene Atomkraftwerk Cattenom liegt in Ostfrankreich nahe dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Seit Jahren fordern das Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg seine Schließung, weil sie die Anlage für ein Sicherheitsrisiko halten.