„Kannibale von Berlin“ in Zweibrücken geboren

Ein 41-Jähriger soll in Berlin einen Mann getötet und danach aufgegessen haben. Laut einem Zeitungsbericht wurde der Tatverdächtige in Zweibrücken geboren.
Spaziergänger fanden die Leiche in einem Waldstück. Foto: Telenewsnetwork/dpa-Bildfunk
Spaziergänger fanden die Leiche in einem Waldstück. Foto: Telenewsnetwork/dpa-Bildfunk
Spaziergänger fanden die Leiche in einem Waldstück. Foto: Telenewsnetwork/dpa-Bildfunk
Spaziergänger fanden die Leiche in einem Waldstück. Foto: Telenewsnetwork/dpa-Bildfunk

Der Mann, der in Berlin einen 44-Jährigen umgebracht und Teile der Leiche gegessen haben soll, wurde in Zweibrücken geboren. Das berichtet die „Rheinpfalz“.

In Dorf bei Zweibrücken aufgewachsen

Der 41-Jährige sei demnach in einem Dorf in der Nähe aufgewachsen. Wie die Zeitung mit Berufung auf den Bürgermeister schreibt, habe sich der Verdächtige aber schon lange nicht mehr in seinem Heimatdorf aufgehalten. Er hatte es nach dem Abitur verlassen, um zu studieren.

Menschliche Knochen gefunden

Dem Lehrer wird vorgeworfen, sich über eine Dating-Plattform mit dem späteren Opfer verabredet zu haben. Dann habe er den 41-Jährigen getötet. Der Geschädigte galt seit Anfang September als vermisst. Spaziergänger fanden später beim Gassigehen mit dem Hund im Wald menschliche Knochen. Den Rest soll der Tatverdächtige aufgegessen haben.

Vorwurf: Mord aus niederen Beweggründen

Ihm wird nun Sexualmord aus niederen Beweggründen vorgeworfen. Hintergrund sei nach Erkenntnissen der Ermittler die Befriedigung des Geschlechtstriebs gewesen, sagte Martin Steltner, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Es gebe bislang keinerlei Hinweis darauf, dass die Tat im Einvernehmen mit dem Opfer begangen wurde.

Online zu Kannibalismus recherchiert

„Einschlägige Werkzeuge“ wie Messer und Sägen sowie Blutspuren seien in der Wohnung des 41-jährigen Verdächtigen gefunden worden, so die Staatsanwaltschaft. Der Tatverdächtige habe zu Kannibalismus im Internet recherchiert.

Sexueller Kannibalismus selten

Sexueller Kannibalismus sei extrem selten, sagt der Kriminalpsychologe Rudolf Egg. Aber es gebe ihn als eine besondere Form der Sexualität. „Der körperlichen Akt lässt sich als die Vereinigung zweier Körper beschreiben. Sie werden eins.“ Das sei natürlich nur eine geringe und kurzzeitige Vereinigung. „Aber zu Ende gedacht wäre es, wenn man einen Menschen vollständig in sich aufnehmen könnte.“ So wie man sagt: Ich hab dich zum Fressen gern. „Aber das meint natürlich niemand wörtlich.“

Aufessen als Zeichen der Sexualität

Bei dieser Form von Kannibalismus gehe es um das Aufessen als Zeichen der Sexualität. Und es gebe sexuellen Sadismus, also die Freude daran, jemanden zu quälen. „Das sind beides sexuelle Abweichungen, die weit von der Norm entfernt sind.“ Kannibalismus liege an einem sehr bizarren Ende einer solchen Abweichung. „Natürlich ist es hochgradig gestört, jemanden umzubringen und aufzuessen“, sagt Egg.

Verwendete Quellen:
– Rheinpfalz
– Deutsche Presse-Agentur