Nachbar Frankreich schließt alle Restaurants, Cafés und Bars
Paris/Forbach. Drastische Maßnahmen: Frankreich schließt im Kampf gegen das Corona-Virus alle Restaurants, Läden und Bars. Ab Mitternacht sollen alle nicht für das Leben notwendigen öffentlichen Einrichtungen schließen. Das kündigte Frankreichs Premier Édouard Philippe am Samstagabend an.
Nur Apotheken, Lebensmittelgeschäfte, Tankstellen und Banken dürfen geöffnet bleiben, damit sich die Franzosen mit den notwendigsten Dingen versorgen können. Damit legt Frankreich das öffentliche Leben quasi still.
In Frankreich gibt es aktuell (14.3., 21 Uhr) 4500 Menschen, die sich am Corona-Virus infiziert haben. 839 Fälle kamen in den vergangenen 24 Stunden hinzu, berichtet die Zeitung „Le Monde“. 91 Menschen sind bisher an der Infektion gestorben, 300 werden derzeit künstlich beatmet.
Die Maßnahmen dienen dazu, die Ausbreitung der hochansteckenden Erkrankung zu verlangsamen. Auch in Frankreich kommt die medizinische Versorgung an ihre Grenzen.
Der öffentliche Personenverkehr bleibt zwar aufrechterhalten, der Premierminister rief die Franzosen jedoch dazu auf, ihn so wenig wie möglich zu nutzen. Wo immer es möglich sei, sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schicken.
Zu ähnlich drastischen Maßnahmen greift Spanien: Ministerpräsident Pedro Sánchez verhängte für die kommenden 15 Tage den nationalen Notstand: Damit verbunden sind Ausgangssperren für alle Spanier. Diese dürfen ihre Wohnungen nur noch verlassen, um zur Arbeit zu gelangen oder um sich mit Lebensmitteln zu versorgen.
Saarland schließt Bars und Bordelle
Das Saarland hat am Samstag (14.3.2020) alle Bars, Discos, Schwimmbäder und Bordelle geschlossen. Restaurants oder Shisha-Bars dürfen dagegen weiter öffnen. Zuvor wurden alle Groß-Events über 1000 Personen abgesagt, unter anderem alle Veranstaltungen in der Saarland- und in der Congresshalle.
Verwendete Quellen:
– Nachrichtenagentur dpa
– Berichte der Zeitung „Le Monde“
– Berichte der Zeitung „Le Figaro“
– Tweet des französischen Premierministers auf Twitter
– Mitteilung des saarl. Gesundheitsministeriums, 14.03.2020