Neunkirchen: Wilde Verfolgungsfahrt mit Polizei – Mann versteckt sich in Regenwasser-Rohr

In Neunkirchen ist die wilde Flucht eines 33 Jahre alten Autofahrers vor der Polizei in einem Regenwasser-Rohr geendet. Dem Mann werden gleich mehrere Straftaten zur Last gelegt.
Der Mann hatte sich laut Polizei in einem Regenwasser-Rohr versteckt. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Frank Rumpenhorst | (rechts) Pixabay
Der Mann hatte sich laut Polizei in einem Regenwasser-Rohr versteckt. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Frank Rumpenhorst | (rechts) Pixabay
Der Mann hatte sich laut Polizei in einem Regenwasser-Rohr versteckt. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Frank Rumpenhorst | (rechts) Pixabay
Der Mann hatte sich laut Polizei in einem Regenwasser-Rohr versteckt. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Frank Rumpenhorst | (rechts) Pixabay

Mann bei Polizeistreife gesichtet

Bei einer Streife haben Einsatzkräfte der Polizei Neunkirchen am Montag (26. April 2021), gegen 16.15 Uhr, einen blauen „BMW“ im Bereich der Bliesstraße gesichtet. Wie aus einer Mitteilung der Beamt:innen vom gestrigen Dienstag hervorgeht, konnte am Steuer des Wagens „ein 33 Jahre alter, polizeibekannter Mann aus Schiffweiler erkannt werden“. Den Angaben zufolge war der Polizei zu dem Zeitpunkt bekannt, dass die Person per Haftbefehl gesucht wird.

Wilde Verfolgungsfahrt

Die Polizei nahm daraufhin die Verfolgung des Wagens auf, hieß es. Als der „BMW“-Fahrer das bemerkte, beschleunigte er stark – und unternahm somit einen Fluchtversuch. Im Verlauf „fuhr der 33 Jahre alte Beschuldigte völlig rücksichtslos, teilweise bis zu 130 km/h und vollständig auf die Gegenfahrspur“, so die Polizei. Eine Vielzahl von Verkehrsteilnehmer:innen wurde durch den 33-Jährigen gefährdet, teilten die Beamt:innen ebenso mit.

Im Verkehrskreis Bliesstraße/Fernstraße beschädigte der Mann durch Überfahren einer Bordsteinkante schließlich die beiden linken Räder des „BMW“. Infolgedessen wurde der Pkw langsamer – und der Abstand zur Polizei geringer, so die Angaben. „Um dem Polizeikommando trotzdem zu entkommen, fuhr er schlussendlich die Abfahrt der Anschlusstelle Neunkirchen-Oberstadt (Fahrtrichtung Luxemburg) in entgegengesetzter Richtung auf die Autobahn auf“, teilten die Einsatzkräfte mit. Hierbei kollidierte der 33-Jährige mit einem Leitpfosten am Fahrbahnrand und stellte den Wagen letztlich im Einmündungsbereich zur Durchgangsfahrbahn der A8 ab.

Fluchtversuch und Versteck in Rohr

Anschließen flüchtete der Mann zu Fuß über die angrenzende Böschung in Richtung Waldgebiet „Kasbruchtal“, hieß es. Um die Person zu finden, setzte die Polizei nach eigenen Angaben auf die Diensthundestaffel. Mithilfe dieser gelang es, den 33-Jährigen versteckt in einem Regenwasser-Rohr zu finden. Der Beschuldigte, der augenscheinlich unter dem Einfluss von Drogen stand, ließ sich widerstandslos festnehmen.

Haftbefehl verkündet

Im Anschluss durchgeführte Ermittlungen ergaben den Einsatzkräften zufolge: Der Mann ist nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Zudem war der „BMW“ nicht zugelassen und die angebrachten Kennzeichen an dem Pkw waren gestohlen. Im Wagen selbst stellten die Beamt:innen eine „nicht unerhebliche Menge an Betäubungsmitteln“ fest.

„Nachdem dem Beschuldigten auf der Dienststelle eine Blutprobe entnommen wurde, wurde er im Anschluss dem Bereitschaftsrichter in Saarbrücken zwecks Verkündung des Haftbefehls vorgeführt“, so die Polizei. Derzeit befindet sich der 33-Jährige in der JVA Saarbrücken.

Die Polizei Neunkirchen sucht weiterhin Zeug:innen beziehungsweise Personen, die durch den Mann gefährdet worden sind. Hinweise an die Neunkircher Inspektion, Tel. (06821)203-113.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion Neunkirchen, 27.04.2021