Paris unter Schock: Kathedrale Notre-Dame brennt lichterloh (Video)

In der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame in Paris ist ein verheerendes Feuer ausgebrochen. Über dem Wahrzeichen der französischen Hauptstadt war am Montagabend eine riesige Rauchsäule zu sehen, Flammen schlugen lichterloh aus dem Dachstuhl.
Verheerender Brand in einem der berühmtesten Wahrzeichen der Welt, der Pariser Kathedrale Notre-Dame. Foto: Thibault Camus/AP
Verheerender Brand in einem der berühmtesten Wahrzeichen der Welt, der Pariser Kathedrale Notre-Dame. Foto: Thibault Camus/AP
Verheerender Brand in einem der berühmtesten Wahrzeichen der Welt, der Pariser Kathedrale Notre-Dame. Foto: Thibault Camus/AP
Verheerender Brand in einem der berühmtesten Wahrzeichen der Welt, der Pariser Kathedrale Notre-Dame. Foto: Thibault Camus/AP

Feuer in Paris: Notre-Dame steht in Flammen

Der kleine Spitzturm der Kathedrale brach zusammen. Dabei handelte sich um einen kleineren Turm in der Mitte des Daches, wie ein dpa-Reporter berichtete. Das Feuer löste auch außerhalb Frankreichs Entsetzen aus.

Die Zeitung „Le Figaro“ meldete am Abend mit Berufung auf die Agentur AFP, die Pariser Feuerwehr sei nicht sicher, ob sie den Brand eindämmen und die Kathedrale noch retten könne. Der Grund: Ein Löschen aus der Luft mit Flugzeugen sei nicht möglich, da das Gebäude zu instabil für die Wassermassen sei. Die Kathedrale könne dann einstürzen.

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Renovierungsarbeiten Ursache für Brand?

Der Brand kurz vor Ostern könne mit Renovierungsarbeiten zusammenhängen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Feuerwehr. Er sei auf dem Dachboden ausgebrochen und gegen 18.50 Uhr entdeckt worden. Witterung und Luftverschmutzung hatten dem Baudenkmal zuletzt schwer zugesetzt. An vielen Stellen bröckelte die Bausubstanz, weshalb Renovierungsarbeiten liefen. Für die Sanierung des weltberühmten Bauwerks war vor einiger Zeit eine kirchliche Spendenaktion auf den Weg gebracht worden.

Die Polizei gab auf Anfrage zunächst keine näheren Informationen bekannt.

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprach auf Twitter von einem „fürchterlichen Brand“. Die Feuerwehr versuche, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zeigte sich betroffen und sagte eine für den Abend geplante wichtige Fernsehansprache ab. „Notre-Dame von Paris den Flammen ausgeliefert. Emotion einer ganzen Nation“, teilte der Präsident auf Twitter mit. Er sei in Gedanken bei allen Katholiken und allen Franzosen. Wie alle französischen Mitbürger sei er an diesem Abend traurig, „diesen Teil von uns brennen zu sehen“.

Geschockt von den katastrophalen Bildern aus der Pariser Hauptstadt wandte sich Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans per Twitter in französischer Sprache an die Franzosen: Die brennende Notre-Dame lasse „uns in ganz Europa erstarren“. Der Ministerpräsident weiter: „Wir sind erschüttert.“

„Notre-Dame von Paris ist Notre-Dame von ganz Europa“, schrieb EU-Ratspräsident Donald Tusk auf Twitter. „Wir sind heute alle bei Paris.“ Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert schrieb auf Twitter: „Es tut weh, diese schrecklichen Bilder der brennenden Notre-Dame zu sehen.“ Er fügte hinzu: „Notre-Dame ist ein Symbol Frankreichs und unserer europäischen Kultur. Mit unseren Gedanken sind wir bei den französischen Freunden.“

Notre-Dame ist eine der Pariser Top-Touristenattraktionen und wird jährlich von Millionen von Menschen besucht. Die Kathedrale steht im Herzen der Stadt auf der „Île de la Cité“.

Kirche wird seit den Terroranschlägen in Paris scharf bewacht

Die Geschichte der Kathedrale reicht bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Fast 200 Jahre vergingen bis zur Fertigstellung. Die Dimensionen der im gotischen Stil konstruierten und der Jungfrau Maria geweihten Kirche mit ihren beiden majestätischen Türmen sind gewaltig: Die Kathedrale ist 127 Meter lang, 40 Meter breit und bis zu 33 Meter hoch. Mit seinem 1831 erschienenen historischen Roman „Der Glöckner von Notre-Dame“ verewigte Victor Hugo die Kathedrale in der Literatur.

Viele Meter lang stehen die Touristen täglich vor dem Gebäude Schlange. Seit den islamistischen Terroranschlägen, die Frankreich in den vergangenen Jahren heimgesucht hatten, wird die Kathedrale von Soldaten bewacht.

Verwendete Quellen:
• Deutsche Presseagentur
• Eigene Recherche