Saarland muss wieder unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufnehmen

Das Saarland liegt unter seinem „Soll“.
Symbolfoto: Uli Deck/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
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Die Verteilung
Der Königsteiner Schlüssel
regelt unter anderem die Verteilung der Asylbewerber auf die Bundesländer. Und laut diesem Schlüssel liegt das Saarland wieder knapp unter dem Aufnahme-„Soll“. Hauptgrund dafür sei, dass ein Teil der Jugendlichen inzwischen 18 Jahre alt geworden ist und nicht mehr als minderjährig gilt.

Ob ein sogenannter unbegleiteter minderjähriger Ausländer (umA) in ein anderes Bundesland verteilt wird oder im Saarland bleibt, entscheidet seit dem 1. Mai wöchentlich die Zentralstelle der Bundesländer im Bundesverwaltungsamt.

Die Zahlen
Aktuell gibt es nach Auskunft des Sozialministeriums 700 „umAs“ im Saarland (Stand 24. Juli). Doch die Zahlen sind sowohl im Saarland als auch in Deutschland seit Mai 2016 rückläufig. Aktuell gebe es in Deutschland 58 735 umAs, im letzten Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 64 090.

In Baden-Württemberg hingegen steigt nach Angaben der „Stuttgarter Zeitungdie Zahl der neu angekommenen unbegleiteten Minderjährigen. Möglicher Grund seien veränderte Fluchtrouten. Die Jugendlichen reisten verstärkt über die Schweiz und Frankreich nach Baden-Württemberg ein.

Mit Verwendung von SZ-Material (Ute Kirch).