Abbrucharbeiten nach Hangrutsch in Bad-Bertrich haben begonnen

Nachdem es Ende November 2022 an einem Fels hinter einer Tankstelle in Bad-Bertrich zu einem Hangrutsch kam, haben nun die ersten Arbeiten vor Ort begonnen.
(c) Florian Blaes
(c) Florian Blaes

Wegen eines Hangrutsches mussten zwei Gebäude in Bad Bertrich im Landkreis Cochem-Zell evakuiert werden. Betroffen waren ein Wohnhaus und eine Tankstelle. An der L 103 waren am Montag, 28.11.2022, etwa 100 Tonnen Gestein abgerutscht. Ein größerer Felsbrocken und Geröll von etwa einhundert Tonnen hatten sich gelöst. Ein am Hang stehendes Wohnhaus und eine Tankstelle, die beide der Gemeinde gehören, mussten evakuiert beziehungsweise bis auf Weiteres geschlossen werden. Verletzt wurde aber niemand. Die Landstraße 103 blieb befahrbar und abgesichert. An der Straße wurden drei Meter hohe Sperrgitter und Betonblöcke aufgestellt worden.

Gutachter bestätigt: Gebäude müssen abgerissen werden

Sowohl die Tankstelle als auch das Wohnhaus müssen abgerissen werden. Dies schreibe ein vorliegendes Gutachten vor, sagte Ortsbürgermeister Christian Arnold (parteilos) drei Tage später am Donnerstag, 01.12.2022. Der Fels werde zunächst gebrochen. Danach werde der komplette Überhang der Felswand abgetragen.

Familie in neuer Wohnung

Die betroffene Familie, die in dem Wohnhaus neben der Tankstelle wohnte, wurde in einer neuen Wohnung untergebracht. Die Gemeinde habe den Mietern des betroffenen Wohnhauses eine neue Bleibe bereitgestellt.

Bilder von Ende November 2022

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Abbruchabreiten mit einem Luftkissen

Nun haben in den letzten Tagen die Abbrucharbeiten im Hang begonnen. Hierzu wurde eine Fachfirma für Felsbau durch die Gemeinde beauftragt. Im obersten Bereich des Felsen werden nun Feldbrocken aus der instabilen Wand heraus gebrochen. Diese Felsbrocken können dann kontrolliert ins Tal stürzen. Sechs Kubikmeter Felsen wurden am ersten Tag gelöst. Beim Abbrechen setzen die Spezialisten ein Luftkissen ein. Dieses wird in die Feldspalten gelegt und aufgepumpt, bis es zum Abbruch kommt.

In den kommenden Wochen werden die Arbeiter sich immer weiter nach unten bis zum Tankstelle durcharbeiten. Eine Felssicherung hätte hier, laut einem Gutachten, bis zu 1,5 Millionen Euro gekostet.

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