„Brutal getötet“ – Leiche von vermisstem Arzt aus Gerolstein gefunden

Der als vermisst geltende Arzt aus Gerolstein wurde brutal getötet. Die Leiche wurde in einem Waldstück gefunden wurde. Eine Obduktion wurde bereits durchgeführt:
Ein Spaziergänger stieß auf Leichenteile im Wald. Symbolfoto: picture alliance/dpa
Ein Spaziergänger stieß auf Leichenteile im Wald. Symbolfoto: picture alliance/dpa

Der seit Anfang des Jahres vermisste Arzt aus Gerolstein ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die Polizei hatte die Leiche des 53-Jährigen am Dienstag, 13.06.2023, gefunden, teilte Oberstaatsanwalt Eric Samel am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ mit. Eine Obduktion habe bestätigt, dass es sich um den Vermissten handele. Er sei „Opfer eines vorsätzlichen und brutal ausgeführten Tötungsdelikts“ geworden, sagte Samel.

Leiche im Wald gefunden

Die Leiche war sechs Kilometer entfernt vom Wohnort des Getöteten gefunden worden. Ein Spaziergänger stieß am späten Dienstagnachmittag, 13.06.2023, in einem Waldgebiet bei Rockeskyll einen Teil eines menschlichen Leichnams und informierte die Polizei. Unmittelbar danach wurde das angrenzende Waldstück durchsucht und der gesamte Körper gefunden. Dieser habe in der Nähe eines größeren Gebiets gelegen, in dem Polizisten seit Tagen suchten.

Kannte Braun seinen Mörder?

Die Ermittler gingen von einer Beziehungstat aus. „Aufgrund einiger ganz konkreter Indizien und auch Zeugenhinweisen suchen wir den Täter im engen persönlichen Umfeld“ des Opfers, sagte Samel weiter. Er hoffe, dass die „Vielzahl an weiteren Spuren“ an den sterblichen Überresten die Ermittler „sehr, sehr bald“ zu dem oder den Tätern führen werde. „Insgesamt bin ich durch den Leichenfund sehr optimistisch, dass wir das aufgeklärt kriegen“, sagte Samel am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Über die Tatwaffe ist wenig bekannt, allerdings gehen die Ermittler davon aus, dass diese möglicherweise entlang der Autobahn A 1 zwischen Gerolstein und Wittlich entsorgt wurde.

Führen Hinweise zu den Tätern?

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, seien nach der Ausstrahlung des Falls im ZDF „etwa ein Dutzend“ Hinweise eingegangen. Insgesamt liegen seit der Öffentlichkeitsfahndung knapp 30 Hinweise vor. Diese werden nun in die Ermittlungen mit einbezogen.

5.000 Euro Belohnung ausgesetzt

Zuletzt wurde Braun am 30. Dezember 2022 an seinem Arbeitsplatz im Krankenhaus Maria Hilf in Daun gesehen. Für Hinweise, die zur Klärung des Verbrechens und zur Ergreifung des oder der Täter führen, wurde von der Staatsanwaltschaft Trier eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt. Mit folgenden Fragen wendet sich die Polizei an die Öffentlichkeit:

  • Haben Sie Steffen Braun im Zeitraum von Freitag, 30. Dezember, bis Dienstag, 3. Januar, gesehen? Können Sie Angaben zu seinen Aufenthaltsorten in diesem Zeitraum tätigen?
  • Können Sie Angaben zum Verbleib des Fahrzeugs von Steffen Braun, ein schwarzer Ford Fiesta mit dem amtlichen Kennzeichen DAU-PS 908, im Zeitraum von Freitag, 30. Dezember, bis Dienstag, 3. Januar, machen? Können Sie Hinweise zu möglichen Abstellorten des Fahrzeuges in diesem Zeitraum oder auf eventuelle Nutzer des PKW geben?
  • Können Sie Hinweise zu verdächtigen Wahrnehmungen im Bereich der Ortschaft Rockeskyll und der angrenzenden Waldgebiete im Zeitraum von Freitag, 30. Dezember, bis Dienstag, 3. Januar, geben, die möglicherweise mit dem Ablegen der Leiche in Zusammenhang stehen könnten?
  • Können Sie Angaben zum Verbleib der persönlichen Gegenstände von Steffen Braun, insbesondere seinem Mobiltelefon, einem Google Pixel 3a, seiner Geldbörse und eines Reisekoffers mit der Aufschrift „AMERICAN TOURISTER“ machen?

Hinweise werden unter 0651/9779-2480 oder vertraulich unter 0152 288 54 968 durch die Kripo Trier entgegengenommen.

Ausgebranntes Auto, aber keine Leiche

Seit dem 03. Januar galt Steffen Braun (53) als vermisst. Er wurde von seinem Arbeitgeber als vermisst gemeldet, weil dieser nicht zur Arbeit im Krankenhaus Daun erschienen war. Stunden später wurde das Auto des Vermissten, ein schwarzer Ford Fiesta mit dem Kennzeichen „DAU-PS 908“, auf einem Forstweg in einem Waldgebiet bei Greimerath im Landkreis Bernkastel-Wittlich gefunden. Der Wagen war vollständig ausgebrannt und zuvor mittels Brandbeschleuniger in Brand gesetzt worden.

Der Wagen brannte völlig aus. Foto: Polizei

Eigene Berichte, Aktenzeichen XY am Mittwoch (14.06.2023), Pressemitteilung Staatsanwaltschaft Trier und Polizei Trier