200 Demonstrierende vor Lindemann-Konzert in Trier

Am Montag hat Rammstein-Frontsänger Till Lindemann im Rahmen seiner Solo-Tour ein Konzert in der SWT-Halle in Trier gegeben. Vor der Halle versammelten sich 200 Aktivist:innen, um gegen den umstrittenen Künstler zu demonstrieren.
Über 200 Aktivist:innen demonstrieren vor dem Till Lindemann Konzert in Trier. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
Über 200 Aktivist:innen demonstrieren vor dem Till Lindemann Konzert in Trier. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Lindemann-Konzert in Trier

Am Montag (20. November 2023) hat Till Lindemann im Rahmen seiner Solo-Tour ein Konzert in der ausverkauften SWT-Arena in Trier gespielt. Über 6.000 Fans kamen zu dem Auftritt des umstrittenen Künstlers. Bereits im Voraus gab es viel Kritik. Auch forderten viele die Absage des Konzertes, wie wir berichteten. Nach Angaben des „SWR“ waren Zuschauer:innen unter 18 Jahren nicht zugelassen, unter anderem aufgrund der Tatsache, dass die gezeigten Konzertinhalte keine Jugendfreigabe besitzen.

Beschuldigt des Machtmissbrauches und sexuellen Übergriffes

Till Lindemann, Frontsänger der Band Rammstein, geriet in den vergangenen Monat scharf in die Kritik, als mehrere Frauen ihn öffentlich des Machtmissbrauches und sexuellen Übergriffes beschuldigten. Die Verfahren wurden aufgrund mangelnder Beweise eingestellt.

Till Lindemann, Frontsänger von Rammstein, steht aktuell hart in der Kritik. Foto: picture alliance/dpa

200 Demonstranten gegen Lindemann

So erschienen zu dem gestrigen Konzert nicht nur Lindemann-Fans, sondern auch um die 200 Aktivisten und Aktivistinnen, die gegen Lindemann und seinen Auftritt demonstrieren. So standen Sätze wie „Wegschauen schützt Täter“ und „Tätern keine Bühne geben“ auf den Plakaten und Schildern der Demonstranten.

Aufruf zur Kundgebung

Zu dieser Kundgebung aufgerufen hatte Ruth Petri, die Mitarbeiterin beim Frauennotruf Trier und Fachfrau für das Thema sexualisierte Gewalt ist. In Zusammenarbeit mit der Feministischen Vernetzung Trier und dem Awareness-Projekt „Save the Night“ hatte sie zu einer Kundgebung im Bereich vor der Arena aufgerufen, so der „SWR“.

Grundlegendes Problem in der Musikbranche

„Wir wollen den Menschen klarmachen, dass in dieser Branche sexualisierte Gewalt stattfindet“, sagte Petri. „Wir wollen, dass Menschen anfangen, darüber nachzudenken und wir wollen, dass sich etwas verändert.“ Denn dies sei ein grundsätzliches Problem in der Musikbranche.

Keine körperlichen Ausschreitungen

Nach Angabe der Polizei Trier kam es im Verlauf der Kundgebung zu keinen körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und Konzert-Besuchenden.

Verwendete Quelle:
– Beitrag SWR aktuell, 21.11.2023
– eigener Bericht