Diese Autofahrer müssen jetzt mehr für ihre Versicherung zahlen

Wo kracht es häufig, wo nur selten? Das ermitteln die Autoversicherer jährlich anhand der Schadensbilanzen der Zulassungsbezirke und teilen diese in sogenannte Regionalklassen ein. Für Hunderttausende in Rheinland-Pfalz verschlechtere sich die Risikobewertung.
Nach einem Unwetter stürzte ein Baum auf und in ein Auto. Foto: Caroline Seidel/dpa
Nach einem Unwetter stürzte ein Baum auf und in ein Auto. Foto: Caroline Seidel/dpa

Schlechtere Einstufung für Autofahrer bei Kaskoversicherung

Für Hunderttausende Autofahrerinnen und -fahrer in Rheinland-Pfalz verschlechtert sich die Risikobewertung für die Kfz-Versicherung. „In Rheinland-Pfalz werden nach der heute veröffentlichten Regionalstatistik über 40 Prozent der rund 2,1 Millionen Kaskoversicherten in höheren Regionalkassen eingestuft“, erklärte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am heutigen Donnerstag, 24.08.2023.

Schäden werden jedes Jahr ausgewertet

Regionalklassen sind ein Tarifmerkmal, mit denen Versicherer die Höhe der Kfz-Beiträge festlegen. Ursache der Entwicklung sind Unwetterschäden.

Der GDV wertet jedes Jahr die Schadensbilanzen der rund 400 Zulassungsbezirke in Deutschland aus und teilt sie in Regionalklassen ein. Entscheidend ist nicht der Ort des Schadens, sondern der Wohnort eines Autofahrers. Wo die Versicherer besonders viel zahlen mussten, können die Beiträge steigen. Je niedriger ein Bezirk eingestuft wird, desto günstiger in der Regel der Versicherungsbeitrag.

Hier ändern sich die Versicherungen

In Rheinland-Pfalz steigen die Bezirke Ahrweiler, Koblenz und Mayen-Koblenz bei der Einstufung in der Teilkaskoversicherung um zwei Klassen, in Ahrweiler auch die der Vollkaskoversicherung. „Ein wesentlicher Grund für die Umstufungen war ein Unwetter im Mai 2022, das mit Sturmböen und Hagelschauern im ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz Schäden von rund 100 Millionen Euro an Pkw verursacht hatte“, teilt der Verband mit.

In der Kfz-Haftpflichtversicherung ändere sich nur wenig: In 35 der 38 rheinland-pfälzischen Bezirke und für über 90 Prozent der Autofahrer bleibt es bei den Regionalklassen des Vorjahres. Lediglich Altenkirchen im Westerwald und Bad Dürkheim an der Weinstraße werden in eine niedrigere, Speyer wird in eine höhere Regionalklasse eingestuft.

Deutsche Presse-Agentur