Eifelkreis veröffentlicht deutliches Statement gegen Sonneberger AfD-Landrat

Die Partnerschaft zwischen den Landkreisen Sonneberg und Bitburg-Prüm besteht bereits seit 1991. Seit Ende Juni Robert Sesselmann (AfD) das Amt des Landrats innehat, ist die Lage angespannt.
Der neue Landrat des Thüringer Kreis Sonneberg, Robert Sesselmann (AfD). Foto: picture alliance/dpa
Der neue Landrat des Thüringer Kreis Sonneberg, Robert Sesselmann (AfD). Foto: picture alliance/dpa

Gemeinsam haben die Vertreter des Eifelkreises am Donnerstagabend, 13.07.2023, ein deutliches Statement veröffentlicht. Unterschrieben wurde das Schreiben von Landrat Andreas Kruppert, Kreisbeigeordneten und Vertretern der einzelnen Fraktionen – mit Ausnahme der AfD.

Neuer Landrat belastet die Partnerschaft

Die Wahl von Robert Sesselmann zum neuen Landrat des Kreises Sonneberg belastet die Partnerschaft der Landkreise, heißt es im Schreiben. Sesselmann gehöre dem Landesverband einer Partei an, die der thüringische Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch einstufe. Robert Sesselmann sei im Bunde mit den Repräsentanten seiner Partei, die offen rechtsextremes Gedankengut vertreten.

Ablehnung gegenüber Sesselmann

Weiter heißt es im Schreiben, dass der Landrat, die Beigeordneten und der Kreistag des Eifelkreises Bitburg-Prüm sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung bekennen und jede Form von Rechtsextremismus ablehnen. „Diese Haltung verträgt in der jetzigen Situation keine Begegnungen mit dem amtierenden Landrat des Partnerkreises.“ Konkret heißt das: Die Eifelkreis-Vertreter werden sich nicht mit dem Neu-Landrat Robert Sesselmann treffen oder sprechen.

Liegt die Partnerschaft aus Eis?

Der Mitteilung zufolge endet die Partnerschaft aber nicht. „Die Organe des Eifelkreises stellen den weiteren Bestand der Partnerschaft dennoch nicht infrage und wünschen sich auch künftig einen bereichernden Austausch mit den demokratischen Kräften des südthüringischen Kreises und Begegnungen auf der Ebene zivilgesellschaftlicher Organisationen.“

Auch wenn den Vertretern bewusst ist, dass ihre deutliches Statement die „Partnerschaft strapazieren“ werde und Fragen aufwerfe. Aber eine starke Partnerschaft werde das aushalten, „wenn beide Seiten dies wollen.“, so die Vertreter abschließend. Das ganze Statement gibt es an dieser Stelle.

Mitteilung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm (13.07.2023)