Fortschritt bei der neuen Feuerwehrwache in Trier – Abrissbagger sind weg

Die Abrissbagger auf der Baustelle der alten Polizeiwache sind weg und das Projekt rund um die neue Feuerwehrwache geht in die nächste Phase:
So soll die neue Feuerwache auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums einmal aussehen. Bei Alarm rücken die Fahrzeuge auf die Südallee/Kaiserstraße aus. Foto: wulf architekten GmbH
So soll die neue Feuerwache auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums einmal aussehen. Bei Alarm rücken die Fahrzeuge auf die Südallee/Kaiserstraße aus. Foto: wulf architekten GmbH

Die Abrissbagger sind weg und somit ist das alte Polizeipräsidium Geschichte. Jetzt haben die Landesarchäologen noch bis Mitte 2024 Zeit, nach Zeugnissen aus Triers Geschichte zu graben. Mit dem Abriss ist der erste Meilenstein beim Neubau der Feuerwache, einer Integrierten Leitstelle und einer Rettungswache erreicht.

Baubeginn ist für Mitte 2024 geplant

Nun sollen Planungen, Ausschreibungen und erste vorbereitende Arbeiten folgen, bevor dann Mitte 2024 Baubeginn für die Wache ist. Voraussetzung für den Baubeginn: Ein förmlicher Baubeschluss des Stadtrates zum Neubau der Hauptfeuerwache mit Rettungswache und Integrierter Leitstelle. Die Abstimmung darüber steht für die nächste Stadtratssitzung am 26. September auf der Tagesordnung.

Nachdem die baubegleitende Kommission, in der die Stadtratsfraktionen vertreten sind, informiert wurde, trat Oberbürgermeister Wolfram Leibe gemeinsam mit dem Trier-Saarburger Landrat Stefan Metzdorf, Feuerwehrdezernent Ralf Britten und Ingmar Menzen als Vertreter des Generalplaners vor die Presse. Sie informierten über den Stand der Dinge und die Inhalte des anstehenden Baubeschlusses.

Baukosten liegen im dreistelligen Millionenbereich

„Das ist die größte Hochbaumaßnahme in Rheinland-Pfalz„, sagte der Oberbürgermeister, der darauf hinwies, dass beim Abriss statt der geplanten 12.000 Tonnen zu entsorgendem Deponieschutt nur 6.000 Tonnen angefallen seien. Der Rest der insgesamt 45.000 Kubikmeter werde recycelt. Auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums entstehe ein Komplex aus Feuerwache, Integrierter Leitstelle und Rettungswache. „Die Gesamtbaukosten dafür betragen rund 130 Millionen Euro„, sagte Leibe. Dazu kommen knapp 17 Millionen Euro für die aufwändige technische Ausrüstung der Integrierten Leitstelle, die in einem eigenen Gebäude untergebracht wird. Bis 2027 soll der Gebäudekomplex stehen. Landrat Stefan Metzdorf betonte als Oberhaupt der zuständigen Rettungsdienstbehörde, dem Kreis Trier-Saarburg, die Wichtigkeit der dort entstehenden Einrichtungen. Jeder, der in den Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifel und der Stadt Trier den Notruf 112 wähle, lande in der Integrierten Leitstelle in Trier. Künftig komme noch der Kreis Birkenfeld hinzu, dann sei dieser Einrichtung für mehr als 600.000 Menschen zuständig. „Die Integrierte Leitstelle ist von immenser Wichtigkeit für die Sicherheit und Gefahrenabwehr in der ganzen Region“, unterstrich Metzdorf. Die Baukosten für die Integrierte Leitstelle belaufen sich auf 27,5 Millionen Euro, 15 Prozent trage das Land, der Rest verteile sich auf die Gebietskörperschaften im Zuständigkeitsbereich. Ähnlich verhalte es sich beim Bau der Rettungswache. 25 Prozent der 33,2 Millionen Euro trage der Betreiber des Rettungsdienstes, die Stadt Trier. Die restlichen 75 Prozent verteile sich anteilig auf die Kreise Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifel, Birkenfeld und die Stadt Trier.

Neue Wache war dringend nötig

Feuerwehrdezernent Ralf Britten, wies darauf hin, dass der Komplex kein Gebäude „von der Stange sei“, sondern eine Einrichtung der kritischen Infrastruktur, mit modernster, redundanter Technik ausgestattet, die zukunftssicher sei. Es sei wichtig, den Einsatzkräften zeitgemäße Arbeitsbedingungen bieten, diese seien am jetzigen Standort der Hauptfeuerwache nicht mehr gegeben. „Dieser Komplex ist kein Nice-to-Have, sondern dringend für die Sicherheit nötig.“ Darüber hinaus sei das Ensemble mehr als „quadratisch, praktisch, gut“, sondern habe auch einen architektonischen Anspruch, der sich in die sensible Umgebung einfüge.

Verwendete Quelle:
– Pressemitteilung Stadt Trier, 15.09.2023