Großeinsatz auf A 1 bei Beuren/ Hochwald: Lkw steht in Flammen – stundenlange Vollsperrung

Am Mittwochmittag, 18.01.2023, kam es gegen 12 Uhr zu einem Lkw-Brand auf der A 1 zwischen Mehring und Reinsfeld auf Höhe Beuren/ Hochwald. Ein langlebiger Einsatz folgte:
(c) Florian Blaes
(c) Florian Blaes

Zugmaschine lichterloh in Flammen

Eine schwarze Rauchsäule ist aus allen Richtungen zur Mittagszeit auf der A 1 im Hochwald zu sehen. Ein Lkw-Fahrer bemerkte Feuer hinter dem Führerhaus, steuerte auf den Seitenstreifen und setzte den Notruf 112 ab. Dann ging alles schnell: Das Feuer griff auf das gesamte Führerhaus über und letztendlich auch auf die Ladung. Diese hatte es in sich: Holzspäne randvoll bis oben hin.

Problem: einspurige Baustelle und Stau

Hier war den Einsatzkräften schnell klar: das wird nicht in einer Stunde erledigt sein. Doch die Feuerwehr musste erst einmal ankommen. Hier gab es schon die erste Schwierigkeit. Im Stau in der Baustelle, wo es nur einen Fahrsteifen gibt, kommt man nicht so einfach durch. Es brauchte also Zeit, bis die ersten Einsatzkräfte angekommen waren. Nach und nach rollten weitere Feuerwehrfahrzeuge an.

(c) Florian Blaes

Vollsperrung ab Mehring

Als sie eintrafen, begannen schnell die Löscharbeiten. Ein weiteres Ausbreiten will man verhindern. Unter Atemschutz wird nur noch Wasser und Schaum auf den Lkw gehalten.

Die Autobahn ist derweil ab der Anschlussstelle Mehring voll gesperrt. Zunächst von der Autobahnpolizei und dann von „Die Autobahn“. Auf der Umleitungsstrecke an Beuren und Reinsfeld vorbei, staut es sich ebenfalls schnell. Doch der Verkehr nach der Anschlussstelle steht weiterhin vor dem Lkw, welcher in Vollbrand steht.

Pendelverkehr eingerichtet

Man braucht aber eine Drehleiter und weiter Wasser. Also werden Einheiten aus dem Hochwald nachalarmiert, welche dann in entgegengesetzter Richtung zum Brand anfahren können, ohne im Stau zu stehen. Ein Pendelverkehr zur Hochwald-Raststätte wird eingerichtet. Dort wurde eine Wasserentnahmestelle aufgebaut. Während Kräfte an der Fahrerkabine beschäftigt waren, wurde hinten über eine Steckleiter in den Auflieger Wasser reingespritzt. In der Folge wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, sodass man weiter von oben löschen konnte.

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Sichtbehinderungen durch Rauch

Der Gegenverkehr in Fahrtrichtung Trier wurde von der Feuerwehr auf einen Einsatz aufmerksam gemacht. Hier war es wichtig, dass der Verkehr langsam fahren sollte, denn es bildete sich eine große Rauchsäule mit starken Sichtbehinderungen. „Die Autobahn“ musste die Fahrbahn am Brandort im Auge behalten. Je später es wurde, desto kälter wurde es. Das Löschwasser drohte einzufrieren und eine Gefahr zu werden.

THW rückt an

Es vergehen Stunden bis dann ein Abschleppunternehmen aus Trier und das Technische Hilfswerk anrücken, um ihre Arbeit, nachdem es hieß „Feuer aus“, zu machen. Denn der Inhalt musste aus dem Auflieger leer geräumt werden, um auch hier Glutnester ausschließen zu können. Folglich wurde die Zugmaschine vom Auflieger getrennt und die Holzspäne mit einem Bagger des THW auf einen bereitstellten Container-Lkw umgeladen.

Nach vier Stunden gab es dann eine Stärkung auf der Autobahn. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten sich mit Kaffee und Würstchen stärken, während das THW mit ihren Arbeiten zugange war. Der Lkw wurde hinten mit Gerätschaften des THW geöffnet, um besser an den Inhalt dran zu kommen. Für mögliche medizinische Notfälle stand ein Rettungswagen in Bereitstellung.

(c) Florian Blaes

Schäden auf der Autobahn

Am frühen Abend konnte schließlich der Auflieger auf den Parkplatz der Raststätte geschleppt werden. Die Zugmaschine musste aufwendig abgeschleppt werden. Sie war komplett ausgebrannt. Auf dem Asphalt und der Leitplanke kam es ebenfalls zu großen Schäden durch die Hitze des Feuers. Der Fahrer blieb übrigens unverletzt.

Nach ersten Ermittlungen führte vermutlich ein Motorschaden zum Auslösen des Brandes, welcher sich rasch ausbreitete und auf den Auflieger übergriff, teilt die Polizei am späten Abend mit. Der Auflieger war mit Holzhackschnitzeln beladen und brannte daher ebenfalls sehr schnell. Ersten Schätzungen zufolge entstand ein Sachschaden im sechsstelligen Bereich.

Kräfte im Einsatz

Im Einsatz waren die FEZ, Wehrleiter und Führungsunterstützung VG Schweich. Der Wehrleiter VG Hermeskeil, die Feuerwehren aus Schweich, Issel, Hermeskeil und Reinsfeld. Das DRK Schweich, das THW Saarburg, die Autobahnpolizei Schweich, „Die Autobahn“ und ein Bergungsunternehmen aus Trier.

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