Großeinsatz in Trier-West wegen angeblichem Sturmgewehr

Am vergangenen Samstag kam es zu einem Vorfall in Trier-West, wo ein Mann einen Hausbewohner mit eine angeblichen Sturmgewehr bedrohte. Was die Polizei anschließend noch in der Wohnung des Täters fanden, war überraschend:
Symbolbild: picture alliance/dpa
Symbolbild: picture alliance/dpa

Am Samstagabend, 15.07.2023, kurz vor 21 Uhr bedrohte ein Mann in einem Mehrfamilienhaus in der Trierer Hornstraße einen weiteren Hausbewohner mit einer als Sturmgewehr beschriebenen Waffe. Anschließend habe er sich wieder in seine Wohnung begeben.

Umstellung des Hauses

Zunächst wurde das Wohnhaus durch starke Kräfte der Trierer Polizei, der Kriminalinspektion Trier, der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei umstellt. Dies führte zu leichten Verkehrsbeeinträchtigungen im Trierer Westen.

Tatverdächtiger wurde widerstandslos festgenommen

Nachdem der Tatverdächtige eindeutig identifiziert worden war, schlugen Kontaktversuche zu ihm zunächst fehl. Parallel dazu waren polizeiliche Spezialeinheiten alarmiert worden, die in einem solchen Fall in letzter Konsequenz einschreiten würden.

Gegen 23 Uhr konnte schließlich telefonisch Kontakt zum Tatverdächtigen hergestellt werden. Er fügte sich der polizeilichen Weisung, vor das Haus zu treten, wo er widerstandslos festgenommen werden konnte.

Weitere Überraschungen in der Wohnung

Die vorher beschriebene Waffe wurde in seiner Wohnung aufgefunden. Es handelte sich um eine sogenannte Softair-Waffe, die einem echten Sturmgewehr zum Verwechseln ähnlich sieht.

Als weiteren „Zufallsfund“ konnten die Beamten in der Wohnung des Beschuldigten eine Indoor-Plantage von Cannabis feststellen. In der Summe reichten die Vorwürfe gegen den 39-jährigen Mann aus, ihm die vorläufige Festnahme zu erklären und tags darauf einem Haftrichter vorzuführen. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl, woraufhin er in eine Justizvollzugsanstalt verbracht wurde.

Polizeidirektion Trier (17.07.2023)