Hausärztin aus Bitburg: Der Wahnsinn muss enden

Die Gesundheitspolitik des Landes stößt bei vielen Hausärztinnen und -ärzten auf Unmut. Bundesweit protestierten die Praxen und blieben am Montag geschlossen. Das kann aber nicht die Lösung sein:
Bundesweit blieben viele Praxen am Brückentag aus Protest geschlossen. Symbolfoto: Stephan Jansen/dpa
Bundesweit blieben viele Praxen am Brückentag aus Protest geschlossen. Symbolfoto: Stephan Jansen/dpa

Bundesweiter Protest von Ärzten

Angesichts des bundesweiten Protests von Hausärzten gegen die Gesundheitspolitik hat auch der rheinland-pfälzische Hausärzteverband Verbesserungen angemahnt. „Wir brauchen finanzielle, personelle und strukturelle Verbesserungen“, sagte Heidi Weber, zweite Vorsitzende des Verbandes, am Montag (2.10.2023) in Bitburg, wo sie selbst eine hausärztliche Praxis hat.

Sie selbst habe sich dagegen entschieden, ihre Praxis am Brückentag am Montag zu schließen. Das bringe nur mehr Belastung für das Praxisteam am Mittwoch, also nach dem Feiertag. Auch habe sie für ihre Patienten da sein wollen. Und eine für einen Tag geschlossene Praxis ändere zunächst nichts an den Mängeln im System.

Aus Protest waren viele Praxen am Brückentag geschlossen

Tausende Haus- und Fachärzte bundesweit wollten an diesem Montag aus Protest ihre Praxen nicht öffnen. Der Verband der Praxisärzte, der Virchowbund, hatte zu der Aktion aufgerufen, weitere knapp 20 Ärzteverbände sowie die Kassenärztlichen Vereinigungen schlossen sich an.

Was wird kritisiert?

Den Verbänden zufolge zwingt die Politik die niedergelassenen Mediziner seit Jahren zu „schmerzhaften Sparmaßnahmen“. Hinzu kämen Fachkräftemangel, Inflation, hohe Energiekosten und enorme Bürokratieaufwand, die die Praxen zusätzlich stark unter Druck setzten. Auch Weber betonte, es fehle an Ärzten sowie an medizinischen Fachangestellten. „Und wir brauchen dringend einen Abbau unseres Bürokratie-Wahnsinns.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur