Kahlschlag am Petrisberg: Fällungen sind „leider unvermeidlich“

In der nächsten Woche müssen viele Bäume auf dem Petrisberg gefällt werden. "Die Fällungen tun uns im Herzen weh, sie sind aber leider unvermeidlich", sagt der zuständige Dezernent Dr. Thilo Becker.
Auf dem Petrisberg müssen viele Bäume gefällt werden. Die Schäden seien enorm, erklärt die Stadt. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa
Auf dem Petrisberg müssen viele Bäume gefällt werden. Die Schäden seien enorm, erklärt die Stadt. Symbolfoto: Friso Gentsch/dpa

Viele Bäume müssen auf dem Petrisberg gefällt werden

Auf dem Petrisberg geht es vielen Bäumen an den Kragen. Ab Anfang nächster Woche müssen viele gefällt werden. Die meisten Bäume sind bereits abgestorben – oder sind nicht mehr zu retten. Der Stadt zufolge sind das Folgen der klimatischen Veränderungen, die vor allem aufgrund von Trockenheit zu immer mehr Schäden an den Bäumen führen.

Schaden auf dem Petrisberg ist im Vergleich besonders hoch

Im Petrisberger Wald sei die Anzahl absterbender Bäume seit etwa drei Jahren im Vergleich zum gesamten Stadtwald besonders hoch. Viele Bäume mussten bereits ungeplant gefällt werden. Betroffen sind alle Baumarten, erklärt die Stadt in einer aktuellen Meldung. Mitarbeitende des städtischen Forstbetriebs stellten bei ihren Kontrollen im vergangenen Jahr umfangreiche Schäden fest.

Försterin Kerstin Schmitt zeigt eine kranke Buche im Petrisberger Wald, die gefällt werden muss. Foto: Presseamt Trier

Wem die Fällungen zugutekommen sind die vielen Jungbäume, die dort wachsen. So steht die nächste Waldgeneration in den Startlöchern und freut sich über das neue Licht. Dort, wo keine natürlichen Jungbäume wachsen, pflanzt der städtische Forstbetrieb Einzelbäume und forstet somit auf.

Sperrungen beachten – Fällungen sind „leider unvermeidlich“

Der zuständige Dezernent Dr. Thilo Becker bittet die Bevölkerung um Verständnis: „Die Fällungen tun uns im Herzen weh, sie sind aber leider unvermeidlich, da die Gefahr durch herabstürzende Äste oder das Umstürzen ganzer Bäume für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Waldes zu hoch wäre.“ Der Dezernent bittet alle Bürgerinnen und Bürger darum, die Sperrungen während der rund zwei Wochen andauernden Fällungen zu beachten. Nach Feierabend der Forstleute am späten Nachmittag werden die Wege bis zum nächsten Morgen freigegeben.

Baumschäden in der gesamten Stadt „wie es sie noch nie gegeben hat“

Von den immensen Schäden ist nicht nur der Wald auf dem Petrisberg betroffen: Seit gut drei Jahren beobachten die Forstleute im gesamten Stadtwald Baumschäden, wie es sie noch nicht gegeben hat. Besonders betroffen ist aufgrund der Hitze und Dürre der vergangenen Jahre die Fichte, aber auch recht klimaresistente Nadelbaumarten wie die Weißtanne oder die Douglasie und sogar die eigentlich sehr robuste Kiefer sterben – oft auch ohne Schädlingsbefall – wegen der immensen Trockenheit ab. Buchen und Eichen sind ebenfalls betroffen, vor allem mittelalte und alte Bäume. Die Schäden sind über den gesamten Stadtwald, vom Einzelbaum bis hin zu größeren Flächen, unregelmäßig verteilt. Große Kahlflächen gibt es wegen der laubholzreichen Mischbestände derzeit noch nicht.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung Stadt Trier, 13.02.2024