Leerstand in Trierer City: Was die Stadt dagegen unternehmen will

In der Innenstadt von Trier stehen viele Geschäfte leer. Nun plant die Stadt, gegenzusteuern. Das ist geplant:
Viele Geschäfte in Trier stehen leer. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Arne Dedert
Viele Geschäfte in Trier stehen leer. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Arne Dedert

Knapp 100 Läden stehen in Trierer City leer

Um den Ladenleerstand in der Innenstadt von Trier zu verringern, hat der Stadtrat einen entsprechenden Antrag am vergangenen Donnerstag (2. November 2023) mehrheitlich angenommen, berichtet der „SWR“. Der Antrag wurde zuvor von SPD, Grünen und FDP vorgeschlagen. Für die genaue Planung sollen zunächst die Leerstände in der Stadt gezählt werden. Die derzeitige Schätzung liegt bei ungefähr 100 leerstehenden Geschäften.

Pop-up-Store zum Probieren

So wäre eine Idee, dass die Stadt Trier ein leerstehendes Ladenlokal anmietet und dann als Pop-up-Store zur Verfügung stellt, geht aus dem „SWR“-Bericht hervor. Demnach hätten Geschäftsgründer:innen die Möglichkeit auszuprobieren, wie ihre Ideen und Konzepte ankommen.

Kritik von der CDU

Jedoch ist nicht jeder von dem Antrag begeistert. So kritisiert die CDU unter anderem, dass ein Leerstands-Monitoring nicht nur Aufgabe der Stadt sei. Vielmehr müssten der Einzelhandelsverband, die City-Initiative oder die Industrie- und Handelskammer (IHK) mit an den Tisch.

Lob für Konzept der Stadt

Im Gegensatz zur CDU lobten die Industrie- und Handelskammer Trier sowie die City-Initiative das Leerstandsmanagement der Stadt. Stefan Rommelfanger, Referent Handel und Dienstleistungswirtschaft der IHK Trier, sagte gegenüber dem „SWR“, er begrüße ein aktives Leerstandsmanagement, um die Anzahl der innerstädtischen Leerstände zu minimieren und die Innenstadt attraktiv zu erhalten. Dabei sei jeder Schritt, der den Prozess zwischen Vermieter und potenziellem Mieter optimiert, zu befürworten.

Die IHK gibt aber zu Bedenken, dass es durch ein städtisches Engagement im Rahmen der An- und Vermietung von Ladenlokalen, nicht zu Wettbewerbsverzerrungen kommen darf. Eine Beschränkung des Experimentierraums auf ein Ladenlokal als Pilotprojekt hält sie daher für sinnvoll. Die infrage kommenden Geschäftsmodelle sollten zudem einen innovativen Charakter besitzen und bisher noch nicht im Bereich der Innenstadt vertreten sein.

Verwendete Quelle:
– Beitrag SWR aktuell, 03.11.2023