Nach Großbrand in Morbach: Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauern an

Nach dem Großbrand im Gewerbegebiet Morbach gehen die Arbeiten an der Schreinerei weiter.
(c) Florian Blaes
(c) Florian Blaes

Für viele Menschen in und um Morbach waren es Bilder, die sich in den Köpfen eingeprägt haben: Das Flammeninferno beim Vollbrand der Firma „Bastian Schreiner und Treppenbau“. Am Tag danach stehen die Mitarbeiter auf einem Parkplatz gegenüber des Unternehmens und sind fassungslos. Am Abend zuvor haben sie Feierabend gemacht, nach Hause gefahren bis der schlimme Anruf kam: Die Firma steht in Flammen.

Bagger müssen alles einreißen

Auch am Tag danach ist die Feuerwehr vor Ort und weiter am Löschen. „Die Schwierigkeit bei unserer Arbeit ist, das eingestürzte Dach der Firma. Hier lodern immer wieder Glutnester auf. Aber wir kommen durch das große Trümmerfeld nicht richtig dran“ erklärt der Einsatzleiter Marco Knöppel. Bereits in der Nacht kam ein Bagger zum Einsatz, um Gebäudeteile einzureißen und das geht auch am Tag so weiter. Im hinteren Teil ist ein Bagger der Gemeinde im Einsatz und zieht derweil Blechteile auseinander. Hier steigt auch noch weiterhin eine große weiße Rauchsäule in den Himmel und bedeckt den Himmel über Morbach. Mit der Drehleiter wird von oben weiter auf das Objekt gelöscht und unten sind Feuerwehrkräfte und löschen gezielt die Örtlichkeiten ab, wo der Bagger am Arbeiten ist.

„Hytrans“ kommt zum Einsatz

Unterdessen kam noch in der Nacht die Berufsfeuerwehr Trier nach Morbach, um brachte eine hochleistungspumpe, ein sog. „Hytrans“ Hier wurde eine dicke Schlauchleitung vom Schwimmbad aus, über den Parkplatz die Industriestraße hoch zum Brandort gelegt. Mit einer großen und leistungsstarke Pumpe wurde folglich das Wasser aus dem Bad hochgepumpt und versorgte die Kräfte vor Ort mit Wasser. Das Leitungsnetz in Morbach ist am Abend beim Großbrand an ihre Grenzen gestoßen, sogar bei einigen Straßenzügen oberhalb des Industriegebietes fiel das Wassernetz aus.

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Keine Verletzten und kein Übergreifen der Flammen

„Das wichtigste bei diesem Brandereignis ist, dass bislang niemand verletzt wurde. Und wir konnten alle Gebäude rund herum schützen mit einer massiven Riegelstellung“ ist der Einsatzleiter erleichtert. Und in der Tat, während der Löscharbeiten und dem enormen Flammenmeer waren die Mitarbeiter des Baumarktes unterhalb des Brandes noch in der gekommen und haben aus der angrenzenden Halle zahlreiche Paletten mit Gasflaschen und viele weiteres brennbares Material aus der Halle in Sicherheit gebracht.

Einsatz wohl noch bis Samstagabend

Aus der Luft ist am Tag danach das Ausmaß deutlich zu erkennen. Es stehen nur noch die Grundmauer, welche auch mit einem Bagger nach und nach eingerissen werden müssen, um weiter Löschen zu können. Zwischen den Trümmern stehen zahlreiche komplett ausgebrannte Firmenfahrzeuge. „Ich gehe davon aus, dass der Einsatz mit den Nachlöscharbeiten sich wohl noch bis in den Samstagabend hinziehen werden, bis dahin haben wir noch viel Arbeit vor uns“ erklärt Marco Knöppel. Die Einsatzkräfte arbeiten seit der Brandnacht in einem Schichtsystem und werden immer wieder ausgewechselt.

Bürgermeister macht sich Bild vor Ort

Auch der Bürgermeister Morbach Andreas Hackethal war in der Nacht bis zum frühen Morgen am Großbrand und spricht von einem „Totalverlust“ für die Firma und zeigt sich betroffen. Das war der größte Brand, neben dem Feuer in vergangener Zeit in einem Morbacher Sägewerk. „Hier war allerdings die Herausforderung, dass alles eng umbaut war und wir herausgefordert waren. Das Feuer breitete sich ja nach einer Durchzündung in Sekundenschnelle aus“ so der Einsatzleiter Marco Knöppel.

250 Kräfte im Einsatz

Am Ende steht fest, es waren an die 250 Einsatzkräfte aus den Gemeinden Morbach und den VG aus Thalfang, Herrstein-Rhaunen, Birkenfeld, Wittlich, Wittlich- Land und Bernkastel-Kues vor Ort. Zudem das DRK OV Morbach und die Malteser zur Verpflegung und Bereitstellung. Brandermittler konnten weiterhin noch nicht ihre Arbeit aufnehmen.

Eigene Recherche