Obdachlosen-Hilfe, Salz und Laub: Auch Trier rüstet sich für Winter

Mit Wind und Regen hat der Herbst in Rheinland-Pfalz Fahrt aufgenommen. Den Kommunen beschert der anrückende Winter bereits jetzt viel Arbeit. Nicht nur die Stadt Trier breitet sich schon jetzt auf die kalte Jahreszeit vor:
Die Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit laufen auch in Trier auf Hochtouren. Symbolfoto: Marcus Brandt/dpa
Die Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit laufen auch in Trier auf Hochtouren. Symbolfoto: Marcus Brandt/dpa

Auch, wenn der Herbst zuletzt noch reichlich Sonnenstunden mit sich gebracht hat, beginnt demnächst die kalte Jahreszeit. Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz haben mit den Wintervorbereitungen begonnen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt.

Fallendes Laub sorgt für rutschige Wege und Straßen

Die Laubbäume verlieren langsam aber sicher ihre Blätter. Das sorgt in den Städten zunehmend für Rutschgefahr. In Trier seien die Arbeiten deswegen bereits voll im Gange, hieß es vonseiten der Stadt. Bei der Entsorgung von Laub kommen vor allem auch Laubbläser zum Einsatz. Die Stadt Trier setze dabei seit einiger Zeit auf Akku-betriebene Geräte. Diese seien wesentlich leiser und würden weniger Schadstoffe ausstoßen. Generell versuche die Stadt Trier, die Beseitigung von Laub zugunsten der Umwelt auf das „unbedingt notwendige Maß“ zu reduzieren, erklärte ein Sprecher. So blieben am Rand von Grünflächen oder unter Bäumen auch größere Mengen Laub liegen, um Tieren eine Rückzugsmöglichkeit zu lassen.

In Koblenz seien die Mitarbeiter der Straßenreinigung bei ihrer täglichen Arbeit bereits mit dem Aufkehren von Laub beschäftigt. Zudem kümmere sich ein Eigenbetrieb um das Laub auf den städtischen Grünflächen. Wie ein Sprecher der Stadt mitteilte, wird auch in Koblenz versucht, aufgrund des geringeren Schadstoffausstoßes überwiegend auf Geräte mit Akku zu setzen. Bei feuchter Witterung seien dennoch weiterhin die leistungsstärkeren Laubbläser mit Verbrennungsmotor erforderlich.

Vorräte von Streusalz sind auch schon aufgefüllt

Rutschgefahr besteht nicht nur durch Laub. Schnee, Nässe und Glätte lassen den Gang vor die Haustür im Winter oftmals zu einer Rutschpartie werden. Die rheinland-pfälzischen Kommunen haben schon vorgesorgt. Sowohl die Stadt Trier als auch Koblenz und Kaiserslautern meldeten, dass die Salzspeicher bereits gefüllt seien. Dazu habe zum Teil auch der milde Winter im vergangenen Jahr beigetragen, in welchem weniger Streusalz verbraucht worden sei.

In diesem Winter sollte es in den befragten Städten ebenfalls nicht zu Engpässen kommen. „Die Streusalz-Lager sind bestens gefüllt. Wir gehen davon aus, dass wir damit beruhigt in den Winter starten können“, erklärte der Sprecher der Stadt Trier.

Was tun die Kommunen für die Obdachlosen?

Während viele Menschen den Winter einfach nur als ungemütlich empfinden, sind Menschen ohne Obdach ihm oft schutzlos ausgeliefert. Für Betroffene gibt es in den Städten allerdings wie jedes Jahr zahlreiche Unterstützungs- und Übernachtungsangebote. Wie die Stadt Koblenz mitteilte, betreibt beispielsweise der Awo-Kreisverband in der Stadt ein Übernachtungshaus für obdachlose Männer und Frauen. Zudem seien Streetworker und ab Ende November auch ein Kältebus in der Stadt unterwegs, um Betroffene mit warmen Mahlzeiten sowie mit Schlafsäcken und Decken zu versorgen.

Auch in Trier „muss niemand draußen übernachten“. In den vergangenen Jahren war es nach Angaben der Stadt immer möglich, allen Menschen, die es wollten, eine Übernachtungsgelegenheit zu bieten. In der Regel würden sich zwischen 20 und 30 Menschen ohne Obdach in der Stadt Trier aufhalten. So gebe es ganzjährige Übernachtungsangebote sowohl für Männer als auch für Frauen in Häusern der Caritas oder des Sozialdienstes Katholischer Frauen. Zudem fährt im Winter auch in Trier ein Kältebus mehrmals in der Woche die bekannten Aufenthaltsorte wohnungsloser Menschen an.

In Kaiserslautern wird auf der Suche nach einem warmen Rückzugsort oder Schlafplatz ebenfalls niemand abgewiesen. Die Caritas betreibt nach Angaben der Stadt auch hier ein Übernachtungshaus, welches Männer und Frauen rund um die Uhr aufnimmt. Zusätzlich gibt es im Stadtgebiet verteilt weitere Angebote der Caritas, der Malteser oder der Stadt, bei denen Betroffene eine warme Mahlzeit, saubere Kleidung oder medizinische Versorgung erhalten.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur