Russischer Jumbo-Jet sitzt immer noch am Flughafen Hahn fest

Seit April sitzt ein russischer Jumbo-Jet am rheinland-pfälzischen Flughafen Hahn fest. Mittlerweile haben die "Parkgebühren" einen sechsstelligen Betrag erreicht.
Die Boeing 747 der Airline Cargologicair UK unter russischer Kontrolle sitzt seit einem Jahr am Flughafen Hahn fest. Foto: newstr
Die Boeing 747 der Airline Cargologicair UK unter russischer Kontrolle sitzt seit einem Jahr am Flughafen Hahn fest. Foto: newstr

Russische Frachtmaschine hängt am Hahn fest

Schon seit mehr als einem halben Jahr darf ein Jumbojet unter russischer Kontrolle nicht mehr vom rheinland-pfälzischen Flughafen Hahn abheben. Damit ist laut dem insolventen Airport ein Abstellentgelt in insgesamt sechsstelliger Höhe aufgelaufen – jeden Tag sind es erneut rund 1.200 Euro.

Die große Frachtmaschine, eine Boeing 747, die im Frühling 2022 für die Airline Cargologicair UK im Hunsrück gelandet ist, sitzt hier weiterhin auf unbestimmte Zeit fest. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Maschine sitzt auf unbestimmte Zeit fest

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) als Luftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde für Rheinland-Pfalz teilte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit: „Die Airline sowie deren Flugzeuge fallen unter die EU-Sanktionen, und insofern steht die B 747 nach wie vor auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn.“ Etwaige Bemühungen der Fluggesellschaft, den Jumbojet aus dem Hunsrück loszueisen, „sind uns nicht bekannt“, ergänzte die Behörde.

Die Maschine hatte einen Wartungsaufenthalt auf dem insolventen Airport Hahn, für den größtenteils inzwischen ein Frankfurter Unternehmen einen Kaufvertrag unterzeichnet hat. Einen Minderheitsanteil hält das Land Hessen.

Auch das Bundesverkehrsministerium betonte: „Die restriktiven Maßnahmen der EU gegen Russland aufgrund des Krieges in der Ukraine bestehen fort.“ Daher dauere das Start- und Flugverbot gegen den Jumbojet „der Cargologic UK mit der Kennung G-CLBA“ an. Im April hatte das Ministerium erklärt, die Airline sei in Besitz zweier russischer Staatsbürger. Die Fluggesellschaft war vorerst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Täglich kommen 1.200 Euro Standgebühren dazu

Zu den Parkgebühren auf dem Vorfeld des Flughafens Hahn hatte der Sprecher des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner im April mitgeteilt: „Wir berechnen ein tägliches Abstellentgelt in Höhe von drei Euro pro angefangener Tonne höchstzulässiges Startgewicht. Bei diesem Flugzeug sind das rund 400 Tonnen, das Abstellentgelt beträgt entsprechend rund 1.200 Euro pro Tag.“

Deutsche Presse-Agentur