Schielender Tiger kriegt ein neues Zuhause in Rheinland-Pfalz
Die Geschichte des schielenden Tiger-Mädchen
Charlota, die weiße Tigerin, wurde im Frühjahr 2022 geboren und wahrscheinlich für den illegalen Wildtierhandel gezüchtet. In solchen Fällen werden die Tiere sehr früh ihren Müttern entrissen, um sie an den Menschen zu gewöhnen und lukrativ als Haustiere zu verkaufen.
Im Fall des schielenden Tiger-Mädchens wurden die tschechischen Behörden aber glücklicherweise auf die illegale Privathaltung aufmerksam und haben das junge Tier gerettet.
Weiße Tigerin kommt bald nach RLP
Seit Januar kümmert sich der Zoo von Hodonin um Charlota, bis sie bald ihr neues Zuhause in Rheinland-Pfalz bezieht. Die internationale Tierschutz-Organisation „Vier Pfoten“ kümmert sich um den Transport der weißen Tigerin. In der Tierart Wildtierstation in Maßweiler freut man sich schon sehr auf die neue Bewohnerin.
Wieso schielt das Tiger-Mädchen?
Die Tierschutz-Organisation nimmt Charlotas Geschichte zum Anlass, über „Weiße Tiger“ aufzuklären. Wusstest du, dass weiße Tiger zur selben Art wie andere Tiger gehören? Es sei in Irrglaube, dass sie eine eigene Unterart sind. Weiße Tiger sind übrigens auch keine Albinos. Ihr Fell wird durch eine seltene und rezessive Mutation verursacht. Das kommt zwar auch in der freien Wildbahn vor, aber sehr selten.
In Gefangenschaft werden weiße Tiger und Löwen für den kommerziellen Zweck gezüchtet: Sie ziehen mehr Besucherinnen und Besucher an und könnten als Haustiere für mehr Geld verkauft werden. Züchter kreuzen also Tiere mit der rezessiven Mutation miteinander. Da diese aber so selten ist, werden in der Zucht meist Tiere verwendet, die miteinander verwandt sind. Inzucht hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere. Weiße Tiger in Gefangenschaft leiden häufig unter Anomalien, wie etwa schielenden Augen – so wie Charlota.
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