Schon wieder: 22,3 Tonnen Kerosin über der Eifel abgelassen

Schon wieder hat ein Flugzeug über der Region Trier große Mengen Kerosin abgelassen. Große Kritik gibt es von den FREIEN WÄHLERN.
(c) Pixabay/ Fuzz (Flugzeug)
(c) Pixabay/ Fuzz (Flugzeug)

Flugzeug an der Air-Base Spangdahlem gestartet

Erst kürzlich haben wir hier bei News-Trier über einen Kerosinablass über Rheinland-Pfalz berichtet. Nun ist es am Samstag, 11.06.2022, erneut zu „Fuel Dumping“ gekommen. Wie das Luftfahrtbundesamt mitteilte, hat ein US-Flugzeug, welches an der Air Base Spangdahlem gestartet ist, einen technischen Defekt gemeldet. Als es die Meldung sendete, befand es sich über dem Rhein-Main-Gebiet und musste wieder zum Stützpunkt in die Eifel zurückkehren.

22,3 Tonnen Kerosin abgelassen

Um nicht zu viel Sprit an Bord zu haben, mussten 22,3 Tonnen Kerosin abgelassen werden. Das „Fuel Dumping“ fand in einem Gebiet zwischen Mendig-Daun-Hillesheim und Bitburg statt. Über Rheinland-Pfalz war es bereits im Jahr 2022 das fünfte Mal, dass Kerosin abgelassen werden musste.

FREIE WÄHLER fordern mehr Messstellen in RLP

Nur wenige Tage zuvor hatte die FREIE WÄHLER-Fraktion das Thema mit einem Antrag unter der Überschrift „Treibstoffablässe in Rheinland-Pfalz: Sicherheit geben – Messnetz verdichten“ in die Aktuelle Debatte der 25. Plenarsitzung des rheinland-pfälzischen Landtags eingebracht.

Aufgrund des neuerlichen Falls untermauert der Fraktionsvorsitzende Joachim Streit seine Forderung aus dem Plenum: „Rheinland-Pfalz ist überproportional von Treibstoffablässen betroffen. Dementsprechend hat die Landesregierung gegenüber den Bürgern die Verpflichtung, überproportional vorsichtig mit diesem Sachverhalt umzugehen. Eine klare Datenbasis zu den Kerosinablässen schafft Sicherheit und Vertrauen in der Bevölkerung. Wenn sie schon aufgrund ihrer Wohnlage unfreiwillig zu dem zweifelhaften Vergnügen kommen, tonnenweise mit Sprit bedacht zu werden, so sollte ihnen doch zumindest zugesichert werden – und zwar nicht nur im Rahmen einer Studie –, dass faktisch und messbar keine Gefahr für sie vor Ort durch die Kerosinbelastung besteht. Das ist nicht zu viel verlangt! Und zu wissenschaftlichen Studien gehört auch, dass sie auf eine ausreichende Datengrundlage aufbauen. Und dazu muss das Messnetz in unserem Land spürbar verdichtet werden.“

Fünf Punkte gibt der FREIE WÄHLER-Fraktionsvorsitzende der Umweltministerin mit auf den Weg:

  • Zusätzliche Messstellen dort einrichten, wo der Ablass stattfindet.
  • Kein Kerosinablass mehr, wenn Landungen können auch unter Volllast durchgeführt werden (wird nicht praktiziert, um Wartungskosten zu sparen; Anm.) können.
  • Kataster für Ablassgebiete, um Summationswirkung zu verhindern.
  • Mindesthöhe für Ablass nicht bei 6.000 Fuß, sondern 10.000 Fuß
  • Gebühren für Kerosinablass einführen.

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Eigene Recherche, Mitteilung der FREIEN WÄHLER