Spektakulärer Fund in Trier: Römische Kultstätte entdeckt

Auf dem Gelände des früheren Polizeipräsidiums ist bei Ausgrabungen ein besonderer Kultstätte entdeckt worden. Innenminister Ebling nennt es einen "spektakulären Fund":
Männer sind auf der Baustelle des neuen Feuerwehrgebäudes mit archäologischen Ausgrabungen beschäftigt, wo ein 1,20 Meter großes Kalksteinrelief des Cautes, Begleiter des römischen Lichtgottes Mithras, gefunden wurde. Foto: picture alliance/dpa
Männer sind auf der Baustelle des neuen Feuerwehrgebäudes mit archäologischen Ausgrabungen beschäftigt, wo ein 1,20 Meter großes Kalksteinrelief des Cautes, Begleiter des römischen Lichtgottes Mithras, gefunden wurde. Foto: picture alliance/dpa

Spektakulärer Fund bei Ausgrabungen in Trier

In Trier ist bei archäologischen Ausgrabungen eine Kultstätte für den römischen Lichtgott Mithras mitsamt eines größeren Reliefs entdeckt worden. Das 1,20 Meter hohe Kalksteinrelief zeige die Gestalt des Cautes, der als Begleiter für den Gott in Erscheinung trete, teilte der für das kulturelle Erbe zuständige Innenminister Michael Ebling (SPD) am heutigen Dienstag, 11.04.2023, in Trier mit. Es sei „ein spektakulärer Fund“: Er verdeutliche „einmal mehr das faszinierende römische Erbe unseres Landes, das ganz besonders hier in Trier sichtbar wird“, sagte Ebling.

Das 1,20 Meter große Kalksteinrelief des Cautes, Begleiter des römischen Lichtgottes Mithras, liegt in der Werkstatt des Rheinischen Landesmuseums Trier. Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel

Grabungen laufen seit Februar

Die Grabungen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz laufen seit Februar auf dem Gelände des früheren Polizeipräsidiums, auf dem die neue Hauptfeuerwache der Stadt entstehen soll. Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands und war einst größte Römermetropole nördlich der Alpen.

Für Trier sei dies der zweite Nachweis einer solchen Kultstätte für den Gott Mithras, teilte Ebling mit. Man gehe davon aus, dass der neu entdeckte Kultraum gegen Ende des vierten Jahrhunderts nach Christus zerstört und aufgeben wurde. Im Römischen Reich war der Mithraskult vor allem unter Militärangehörigen weit verbreitet gewesen.

Wie lange wird auf dem Gelände gearbeitet?

Das Relief befinde sich bereits in den Restaurierungswerkstätten des Rheinischen Landesmuseums Trier. Angelegt sind die Grabungsarbeiten der Landesarchäologie auf dem Grundstück auf insgesamt 18 Monate.

Deutsche Presse-Agentur