Triererin Angelika Herrmann feiert ihren 100. Geburtstag

Wenn das kein Grund zu feiern ist: Angelika Hermann aus Trier-Tarforst hat kürzlich ihren 100. Geburtstag gefeiert.
Bürgermeisterin Elvira Garbes und Tarforsts Ortsvorsteher Werner Gorges gratulieren Angelika Herrmann zu ihrem 100. Geburtstag. Foto: Presseamt Trier
Bürgermeisterin Elvira Garbes und Tarforsts Ortsvorsteher Werner Gorges gratulieren Angelika Herrmann zu ihrem 100. Geburtstag. Foto: Presseamt Trier

Fernreisen waren ihr Leben lang ihre große Leidenschaft: Tansania, Nicaragua, Honduras, Guatemala, Indien und viele weitere Länder hat Angelika Herrmann besucht – meist mit ihrer Tochter Beate, die als Entwicklungshelferin arbeitet. In besonderer Erinnerung ist ihr die Autofahrt von Nicaragua nach Honduras mit ihrer Tochter, bei der sie im Graben landeten. Auch die Grenzübertritte seien nicht immer leicht gewesen, erinnert sie sich. Ihre Reiselust konnte dies aber nie trüben – im Gegenteil: „Ich bin immer sehr gerne gereist“, sagt sie und erwähnt auch noch die Kreuzfahrt von Venedig nach Singapur, die sie besonders begeistert hat.

„Fit wie ein Turnschuh“

Nun hat die Dame ihren 100. Geburtstag im Beisein ihrer Familie samt ihrer fünf Jahre jüngeren Schwester und vieler Freunde und Nachbarn in ihrem Haus in Tarforst gefeiert. Bürgermeisterin Elvira Garbes und Ortsvorsteher Werner Gorges gratulierten ebenfalls und waren freudig überrascht, wie fit die am 19. Juli 1923 geborene Angelika Herrmann noch immer ist.

Was ist Angelikas Herrmanns Geheimnis?

Ein Geheimnis ihres hohen Alters sieht die Seniorin in der Gemeinschaft mit ihrer Familie: „Ich bin zum Glück nicht einsam und verlassen. Sonst wäre ich nicht so alt geworden“, ist sie sich sicher. Einen anderen eher handfesten Grund sieht sie in ihrer Ernährung: „Ich war nie eine große Fleischesserin“, so Herrmann.

Die Söhne Heinrich und Norbert und ihre Schwiegertöchter unterstützen die Seniorin, wenn sie Hilfe benötigt. Das meiste – wie etwa Kochen – schafft sie allerdings noch alleine. Bis 97 ist sie sogar noch Auto gefahren. Und die Zeitung liest sie auch noch jeden Tag „vom Anfang bis zum Ende, sogar den Politikteil“, wie sie schmunzelnd verrät. Sohn Herrmann ist immer wieder über das gute Gedächtnis seiner Mutter überrascht: „Als wir einmal nach Portugal reisten, hat sie mir vorher noch Restaurants empfohlen, in denen man gut essen kann und in denen sie vor langer Zeit selbst war“, erzählt er.

Angelika Herrmann hat in der Landwirtschaft gearbeitet – sie stammt aus dem Weingut Gehlen in Tarforst. „Ich habe immer im Betrieb mitgeholfen“, erzählt sie. Mit 30 heiratete sie und bekam drei Kinder. Ihr Mann starb 2005. Angelika Herrmann freut sich über sechs Enkel und zwei Urenkel.

Pressemitteilung Stadt Trier (21.07.2023)