1,2 Millionen Euro für „kulturelle Leuchttürme“ im Saarland: Das sind die Projekte

Das saarländische Wirtschaftsministerium fördert vier Projekte im Rahmen des Programms "Inwertsetzung kultureller Leuchttürme". Insgesamt 1,2 Millionen Euro fließen an diese Träger:
Unter den "kulturellen Leuchttürmen 2024" sind etwa Opernspiele am Saarpolygon. Foto: BeckerBredel
Unter den "kulturellen Leuchttürmen 2024" sind etwa Opernspiele am Saarpolygon. Foto: BeckerBredel

In einer Landespressekonferenz am Dienstag (18. April 2023) hat der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) die „Kulturellen Leuchttürme 2024“ bekannt gegeben. Die Veranstalter von Events, Ausstellungen und kulturellen Ereignissen mit überregionaler Anziehungskraft werden mit insgesamt 1,2 Millionen gefördert. Das sind die Projekte:

„Fill in“ – International Jazz Festival 2024

  • K8 Institut für strategische Ästhetik/Stadt Saarlouis/Stadt St. Ingbert

Auch im Saarland feiert Jazz seit einigen Jahren eine Renaissance. Das Festival „Fill In“ soll Veranstaltungen rund um Jazz bündeln, die bislang keinen Bezug zueinander hatten: das Festival „Experience Music St. Ingbert“, „Fill in International Jazz“ in Saarbrücken und der Kultursommer auf der Saarlouiser Vaubaninsel.

Opernfestspiele am Saarpolygon

  • Arnold Circus Productions GmbH

Am Saarpolygon sollen ab Sommer 2024 Opernfestspiele höchster Qualität als Open-Air stattfinden. Mehrere Jahre lang soll dort die Neuproduktion der Oper „Die Zauberflöte“ gespielt werden. In nur einem Sommer-Monat sollen dann in jeder Spielzeit Aufbau, Proben, acht Vorstellungen und Abbau stattfinden. Die technische Ästhetik des Polygons, innovative Gestaltungsmittel und hochwertige Tontechnik sollen die Opernfestspiele bestimmen.

Apollon Festival 2024

  • Kulturgut Ost GmbH

Mit dem „Apollon Festival“ wollen die jungen Organisator:innen vom „Kulturgut Ost“ in Saarbrücken die wichtigen Themenfelder der Digitalisierung und der digitalen Technologie aufgreifen. Es soll das erste Licht- und 3D-Video-Mapping Festival im Saarland werden. Dazu verwandeln internationale und lokale Licht- und Video-Mapping-Künstler:innen den Osthafen visuell. Auch Studierende der HBK Saar sowie der Hochschule Trier sollen eingebunden werden.

Filmfestival Max Ophüls Preis

Da die verfügbaren Mittel für die drei genannten Preisträger noch nicht ausgeschöpft waren, erhält in diesem Jahr der Viertplatzierte die Restmittel: das Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken. Für den jungen deutschsprachigen Film ist es inzwischen das wichtigste Festival. Seit 44 Jahren steht es für die Entdeckung junger Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dank seiner bundesweiten Strahlkraft sei es ein unbestrittener kultureller Leuchtturm in der Film- und Kulturlandschaft des Saarlandes. Die Förderung soll in die Ausdehnung der Marketing-Aktivitäten nach Luxemburg und die angrenzenden Regionen in Frankreich fließen.

Barke: „Mehr Menschen ins Saarland locken“

„Wir wollen mit den kulturellen Leuchttürmen unseren Wirtschaftsstandort stärken und mehr Menschen ins Saarland anlocken“, so Wirtschafts- und Tourismusminister Jürgen Barke. „Nicht nur für Kurztrips, sondern zum Arbeiten und Bleiben.“ Dazu müsse das ganze Umfeld stimmen. Daher brauche es auch ein attraktives, erlebnisorientiertes und zeitgemäßes Angebot im kulturellen Bereich, um einen Zuwachs an überregionalen Gästen und Fachkräften zu verbuchen. „Ich bin mir sicher, dass wir das mit der jetzt getroffenen Auswahl schaffen werden.“ Er sei zuversichtlich, dass die Projekte dazu beitragen, das Saarland attraktiver zu machen.

Insgesamt 12 Bewerbungen

Das Förderprogramm stieß auch in diesem Jahr auf großes Interesse. Insgesamt zwölf innovative und künstlerisch wertvolle Bewerbungen seien eingegangen. Eine Jury unter Vorsitz des Wirtschaftsministeriums und Beteiligung des Bildungs- und Kulturministeriums, der Tourismuszentrale Saarland sowie des Studiengangs Kulturmanagement an der htw saar übernahm die Bewertung.

Pro Projekt stellt das saarländische Wirtschaftsministerium maximal 80 Prozent der veranschlagten Kosten an Fördergeldern zur Verfügung – höchstens 400.000 Euro. Die nächste Bewerbungsphase ist bereits in Planung.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Saar-Wirtschaftsministeriums