27 Millionen Menschen in Deutschland sollen kostenlose FFP2-Masken erhalten
FF2-Masken filtern Partikel aus der Luft und können so – anders als Alltagsmasken – nicht nur andere, sondern auch die Träger:innen selbst vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen. Allerdings ist dieser Schutz nicht ganz günstig. Eine Maske kostet rund 6 Euro.
FFP2-Masken für 27 Millionen Bürger:innen
Die Bundesregierung will nun mehr als 27 Millionen Bundesbürger:innen mit FFP2-Masken ausstatten. Ab Mitte Dezember sollen Menschen ab 60 Jahren oder mit Vorerkrankungen jeweils 15 Stück erhalten. Durch die zeitige Ausgabe soll das Infektionsrisiko über die Weihnachtszeit verringert werden, so Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) laut der Deutschen Presseagentur. Die Verordnung aus Spahns Ressort soll am 15. Dezember in Kraft treten.
Betroffene können noch im Dezember drei Masken abholen
Zunächst sollen Ü-60-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen oder Risikoschwangerschaften in der Apotheke drei kostenlose Masken abholen können. Dazu soll der Personalausweis oder eine Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe ausreichen. Diese Regelung soll über die Festwoche bis Silvester gelten.
Krankenkassen verschicken im neuen Jahr Coupons
Ab Neujahr sollen die Betroffenen dann zwölf FFP2-Masken erhalten. Die Krankenkassen sollen ihnen dazu jeweils zwei fälschungssichere Coupons für jeweils sechs Masken zuschicken. Diese können dann in Apotheken für einen Eigenanteil von zwei Euro pro Coupon eingelöst werden. Eine Maske kostet üblicherweise etwa 6 Euro. Der Bund zahlt 2,5 Milliarden Euro für die Maßnahme.
Wer soll die kostenlosen FFP2-Masken erhalten?
Infrage kommen Menschen, die in Deutschland leben und mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen:
– über 60 Jahre alt
– chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma bronchiale
– chronische Herz- oder Niereninsuffizienz
– Zerebrovaskuläre Erkrankung, insbesondere Schlaganfall
– Diabetes mellitus Typ 2
– aktive, fortschreitende oder metastasierte Krebserkrankungen
– eine Therapie, die die Immunabwehr beeinträchtigt
– eine Organ- oder Stammzellentransplantation
– eine Risikoschwangerschaft
Die Krankenkassen überprüfen die Daten der Patient:innen und schicken anhand dieser die Coupons.
Kein hundertprozentiger Schutz vor dem Coronavirus
FFP2-Masken müssen bei Tests mindestens 94 Prozent bestimmter Aerosole aus der Luft filtern. Dennoch mahnt Spahn zur Vorsicht. „Auch FFP2-Masken bieten keinen 100-prozentigen Schutz für das Corona-Virus. Aber sie senken die Gefahr für eine Ansteckung erheblich.“ Der Bedarf könne nun vor allem aus inländischer Produktion gedeckt werden, da immer mehr der Masken in Deutschland hergestellt werden.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur