450.000 Euro Fledermaustunnel bei der Illtalbrücke ist bis heute unbewohnt

Vor fast fünf Jahren wurde an der A1 bei Eppelborn der sogenannte Fledermaustunnel errichtet. Er sollte als Herberge für die Mausohr-Fledermäuse unter der Illtalbrücke dienen, die derzeit abgerissen wird. Doch die haben offenbar keine Lust auf eine neue Adresse.
Die Mausohr-Fledermäuse, die einst unter der Illtalbrücke lebten, wollen nicht in den Fledermaustunnel einziehen. Foto: Ronald Wittek/dpa-Bildfunk
Die Mausohr-Fledermäuse, die einst unter der Illtalbrücke lebten, wollen nicht in den Fledermaustunnel einziehen. Foto: Ronald Wittek/dpa-Bildfunk
Die Mausohr-Fledermäuse, die einst unter der Illtalbrücke lebten, wollen nicht in den Fledermaustunnel einziehen. Foto: Ronald Wittek/dpa-Bildfunk
Die Mausohr-Fledermäuse, die einst unter der Illtalbrücke lebten, wollen nicht in den Fledermaustunnel einziehen. Foto: Ronald Wittek/dpa-Bildfunk

Bis heute ist der Tunnel, der eine ideale Umgebung für die Fledermäuse bieten soll, unbewohnt. Stattdessen bezogen die Tiere ihr früheres Quartier unter der Klingelthalbrücke.

Die Mausohr-Fledermäuse wollen nicht einziehen

Dabei ist der Feldermaustunnel speziell auf die Bedürfnisse der Mausohren ausgerichtet. Es herrscht ein fledermausfreundliches Klima, das schwarze Dach ist zur Sonne ausgerichtet und auch für eine Einflugschneise ist gesorgt. Zwischen Frühling und Herbst werden sogar Lockrufe ausgesendet, um die Tiere anzuziehen. Dennoch gab es bis auf ein paar Köttel bislang keine Spur von den vorgesehenen Bewohnern.

Die Mausohr-Fledermäuse halten derzeit Winterschlaf. Die Expertin des NABU-Saar hofft, dass die Jungtiere der nächsten Generation einmal in den Fledermaustunnel umziehen. Auch männliche Fledermäuse, die in der Nähe der Weibchen sein wollen, wenn die nächste Paarungszeit beginnt, sind potenzielle Erstbewohner. Unter der Brücke wird es inzwischen eng. Doch solange die neue Illtalbrücke in der Bauphase ist, ist es unwahrscheinlich, dass die Tiere in ihr neues Quartier ziehen. Laut der Expertin schrecke der Lärm die Fledermäuse ab.

Der Fledermaustunnel kostete bislang 450.000 Euro

Der leerstehende Tunnel hat bislang in Bau und Unterhalt über 450.000 Euro gekostet. Zudem fallen 8.000 Euro Kosten jährlich allein für Kontrollen, Überwachung und den Tongeber für die Lockrufe an. Die Fledermausherberge hat es darum 2016 bereits ins Schwarzbuch des Steuerzahlbundes geschafft, in dem die Macher Projekte festhalten, die ihrer Ansicht nach Steuergelder verschwenden.

Verwendete Quellen:
• Saarländischer Rundfunk
• St. Wendeler Land Nachrichten