Ab sofort sechs statt fünf Impfungen pro Biontech-Ampulle möglich

Gute Nachrichten für die Impfkampagne gegen Corona: Die aktuell gelieferten Mengen sollen für spürbar mehr Menschen reichen als bisher gedacht. Mittelfristig kommen Millionen weitere Dosen dazu.
Mit entsprechenden Spritzen könnten sechs Dosen aus einer Ampulle gezogen werden. Foto: dpa-Bildfunk/BELGA/Virginie Lefour
Mit entsprechenden Spritzen könnten sechs Dosen aus einer Ampulle gezogen werden. Foto: dpa-Bildfunk/BELGA/Virginie Lefour
Mit entsprechenden Spritzen könnten sechs Dosen aus einer Ampulle gezogen werden. Foto: dpa-Bildfunk/BELGA/Virginie Lefour
Mit entsprechenden Spritzen könnten sechs Dosen aus einer Ampulle gezogen werden. Foto: dpa-Bildfunk/BELGA/Virginie Lefour

Impfmengen können um bis zu 20 Prozent steigen

Der knappe Corona-Impfstoff soll für mehr Menschen reichen als bisher gedacht. Denn seit Freitagnachmittag (8. Januar 2021) kann aus den gelieferten Ampullen mehr von dem schützenden Serum entnommen werden. Die Mengen könnten sich so voraussichtlich um bis zu 20 Prozent steigern, teilten die europäische Arzneimittelbehörde EMA und ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums mit. EU-weit gibt es zudem eine neue Vereinbarung über bis zu weitere 300 Millionen Dosen Corona-Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und seines US-Partners Pfizer.

Um die Zahl der einzelnen Dosen zu steigern, ließ die europäische Arzneimittelbehörde EMA zu, dass sechs statt bisher fünf Dosen aus einer Ampulle von Biontech/Pfizer gezogen werden dürfen, wie der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums mitteilte. Diese Möglichkeit wird bereits seit Tagen diskutiert und geprüft.

Das Verfahren ist allerdings in der Umsetzung an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. So seien entsprechende Spritzen nötig, um sechs Dosen aus einer Ampulle zu ziehen, sagte der Sprecher. Man könne in mehreren Ampullen verbleibenden Impfstoff nicht einfach zusammengießen.

Weitere bis zu 300 Millionen Dosen Impfstoff

Die EU kann im laufenden Jahr zudem auf weitere bis zu 300 Millionen Dosen Corona-Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer zurückgreifen. 75 Millionen Dosen davon sollten bereits bis Ende des zweiten Quartals zur Verfügung stehen, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Brüssel. Von den bereits zugelassenen Mitteln von Biontech/Pfizer sowie dem US-Unternehmen Moderna hat die EU sich mittlerweile 760 Millionen Einheiten gesichert. Damit könnten mehr als 80 Prozent der EU-Bevölkerung geimpft werden, sagte von der Leyen.

Aus den EU-Verträgen erhalte Deutschland rund 60 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer, aus den bilateralen Vereinbarungen 30 Millionen. Dazu komme das Präparat des US-Konzerns Moderna in einem Volumen von 50 Millionen Dosen. Diese rund 140 Millionen Dosen reichten aus, um eine Herdenimmunität in Deutschland zu erreichen, hieß es.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur