Älteste Frau aus Merzig-Wadern gestorben

Sie erlebte zwei Weltkriege, den Mauerfall und zuletzt die Corona-Krise. Jetzt ist Maria Latz, die älteste Bürgerin aus dem Landkreis Merzig-Wadern, gestorben.
Maria Latz wurde 108 Jahre alt. Foto: VdK
Maria Latz wurde 108 Jahre alt. Foto: VdK
Maria Latz wurde 108 Jahre alt. Foto: VdK
Maria Latz wurde 108 Jahre alt. Foto: VdK

Im Alter von 108 Jahren ist Maria Latz aus dem Waderner Stadtteil Wadrill gestorben. Latz war laut „SZ“ die älteste Bürgerin des Landkreises Merzig-Wadern und das älteste Mitglied des Sozialverbandes VdK.

Latz wurde 1911 geboren

Laut VdK wurde Maria Latz am 27. Dezember 1911 geboren. Sie erlebte nicht nur zwei Weltkriege und die französische Besatzung des Saarlandes, sondern auch den Mauerfall, die Einführung des Euro und die Corona-Krise. Latz trat dem VdK im Gründungsjahr 1947 bei, nachdem ihr Mann im Zweiten Weltkrieg gefallen war und sie ihre beiden kleinen Töchter alleine durchbringen musste,

Damals nicht mit heute vergleichbar

„Das war ein sehr anstrengendes Leben, nicht vergleichbar mit heute. Heute und früher, das ist wie Sonne und Mond“, sagte die Seniorin in einem Interview mit dem Sozialverband im Jahr 2017. „Wir hatten keine Maschinen, mussten alles mit der Hand machen. Es musste ja irgendwie gehen!“

Latz‘ beiden Töchter starben 2013 und 2015. Bis zuletzt kümmerten sich ein Enkel und einer ihrer 13 Urenkel um die 108-Jährige, die selbst im Alter von 100 Jahren noch im Garten gearbeitet hatte.

Was ließ Latz so alt werden?

Ob es der Glaube – Latz ging regelmäßig in die Kirche und war 19 Mal in der französischen Pilgerstätte Lourdes – oder die harte Arbeit an der frischen Luft war, die sie so alt werden ließ, darüber konnte Latz nur spekulieren. Im Interview mit dem VdK sagte sie: „Jemand hat mich mal gefragt, ob ich irgendwelche Tabletten nehme, weil ich so alt geworden bin. Aber ich weiß es nicht. Es muss vom Schaffen kommen!

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des VdK Saarland, 08.06.2020
Interview mit Maria Latz in der VdK-Zeitung, 01.07.2017
– Saarbrücker Zeitung