An diesen Saar-Krankenhäusern wird heute und am Mittwoch gestreikt

Für Dienstag und Mittwoch (14. und 15. März 2023) ruft ver.di bundesweit zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf. Auch im Saarland legen in den kommenden beiden Tagen Beschäftigte in Krankenhäusern ihre Arbeit nieder. Diese Kliniken sind betroffen:
Die Beschäftigten von Kliniken im Saarland treten am Dienstag und Mittwoch in Streik. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk
Die Beschäftigten von Kliniken im Saarland treten am Dienstag und Mittwoch in Streik. Symbolfoto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk

Warnstreiks im Gesundheitswesen

Krankenhäuser, psychiatrische Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste treten am Dienstag und Mittwoch (14. und 15. März 2023) bundesweit in Warnstreiks. Dazu ruft die Gewerkschaft ver.di angesichts der Tarifrunde Bund und Kommunen auf. Das Motto: „Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch.“

Diese saarländischen Krankenhäuser streiken

Auch im Saarland streiken in den kommenden beiden Tagen Gesundheitsbetriebe. Betroffen sind am Dienstag das Knappschaftskrankenhaus Püttlingen und das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach. Am Mittwoch treten dann das SHG-Klinikum Merzig, die SHG-Kliniken Sonnenberg, die SHG-Kliniken Völklingen, das Klinikum Saarbrücken und das Kreiskrankenhaus St. Ingbert in den Warnstreik. Auch die jeweiligen Servicegesellschaften beteiligen sich.

Einschränkungen und Terminverlegungen möglich

Dadurch kommt es in allen Häusern zu deutlichen Einschränkungen des Normalbetriebes. So könnten etwa Termine abgesagt oder verlegt werden.  Derweil ist die Notfallversorgung jedoch durchgehend sichergestellt.

Demonstration durch Saarbrücken: Das fordert ver.di

Die Streikenden treffen sich am Dienstag nach einer gemeinsamen Demonstration durch Saarbrücken um 11.00 Uhr am Tbilisser Platz zu einer Kundgebung. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn – und mindestens 500 Euro Sonderzahlungen. Azubis sollen 200 Euro mehr erhalten. So sollen Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Realverluste haben.

Angebot des Arbeitgebers „absolut inakzeptabel“

Der Arbeitgeber bot zunächst jedoch nur insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen plus Einmalzahlungen. Zudem will er Sonderregelungen, wonach Beschäftigte in Kliniken und Pflegeeinrichtungen unter bestimmten Bedingungen auf Lohn verzichten sollen. Frank Hutmacher, ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiter für den Bereich Gesundheit, hält dieses Angebot für „absolut inakzeptabel“.

Große Wut bei den Beschäftigten

Die Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen seien angesichts der Pläne der Arbeitgeber, Löhne sogar zu kürzen, wütend. Politische Fehlentscheidungen bei der Krankenhausfinanzierung dürften nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden, so Hutmacher. „Die Krankenhäuser im öffentlichen Dienst müssen wieder attraktive Arbeitgeber werden, sonst droht vielerorts ein Kollaps der Gesundheitsversorgung.“

Die dritte Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst steht vom 27. bis 29. März an.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung von ver.di