Angriffe und Widerstand: Fast 500 Gewalttaten gegen Polizisten im Saarland
498 Gewalttaten gegen Polizeibeamte im Saarland
Fast 500 Mal griffen Menschen im Saarland im Jahr 2021 Polizeibeamte an oder leisteten gewaltsam Widerstand gegen die Vollstreckungsmaßnahmen. 498 Gewalttaten wurden insgesamt verzeichnet. Das teilte das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur mit.
Zahl seit Jahren auf einem hohen Niveau
Die Zahl ist damit ähnlich hoch wie bereits in den Vorjahren 2020 mit 470 Fällen, 2019 mit 517 Fällen und 2018 mit 516 Fällen. „Insoweit sind leichte Schwankungen auf insgesamt hohem Niveau festzustellen“, so das Ministerium. Für das laufende Jahr liegen zwar noch keine Zahlen vor, allerdings registrierte das Landespolizeipräsidium bereits 291 Anzeigen von Polizisten, die durch Gewalthandlungen im Dienst verletzt wurden. Darunter 116 Widerstandshandlungen. In 18 Fällen waren die Betroffenen vorübergehend dienstunfähig.
Alkohol, Drogen und psychische Ausnahmezustände
Zu Gewalt gegen Polizisten komme es etwa, wenn die Einsatzkräfte bei Auseinandersetzungen eingreifen. Die Täter stünden häufig unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen oder seien in psychischen Ausnahmezuständen. Die meisten Vorfälle ereigneten sich im öffentlichen Raum in Städten zur Nachtzeit und an Wochenenden, hieß es seitens des Innenministeriums.
Innenministerium will weiter gegen Angriffe vorgehen
Ob im täglichen Einsatz, bei Fußballspielen oder Demonstrationen – die Gewalt gegen die Polizei sei inakzeptabel. „Angriffe auf diejenigen, die helfen und retten, verurteile ich aufs Schärfste“, sagte Innenminister Reinhold Jost (SPD). Vielmehr hätten Helfer selbst Hilfe und Unterstützung aus Politik und Gesellschaft verdient.
„Das gilt für die Polizei ebenso wie für Sicherheitskräfte der Kommunen, Rettungsdienst und Feuerwehr.“ Die saarländische Landesregierung werde weiterhin „entschieden“ dagegen vorgehen. So würden etwa Maßnahmen zur Eigensicherung wie die technische Ausstattung, sowie Aus- und Fortbildung ständig weiterentwickelt.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur