So schreibt ihr den perfekten Lebenslauf: Tipps für die Bewerbung

Ein Lebenslauf ist ein obligatorischer Bestandteil einer Bewerbung. Hier sind 13 Top-Tipps für einen Lebenslauf, der jeden Personalverantwortlichen von euch überzeugen wird.
Was macht einen guten Lebenslauf überhaupt aus? Was sind die absoluten No-Gos, die man auf jeden Fall vermeiden sollte? Wir nennen die besten Tipps für den Lebenslauf, damit ihr in 2024 euren Traumjob findet.
Was macht einen guten Lebenslauf aus? Was sind die absoluten No-Gos, die man auf jeden Fall vermeiden sollte? Wir nennen die besten Tipps für den Lebenslauf, damit ihr in 2024 euren Traumjob findet. Foto: Unsplash/Christin Hume
Was macht einen guten Lebenslauf überhaupt aus? Was sind die absoluten No-Gos, die man auf jeden Fall vermeiden sollte? Wir nennen die besten Tipps für den Lebenslauf, damit ihr in 2024 euren Traumjob findet.
Was macht einen guten Lebenslauf aus? Was sind die absoluten No-Gos, die man auf jeden Fall vermeiden sollte? Wir nennen die besten Tipps für den Lebenslauf, damit ihr in 2024 euren Traumjob findet. Foto: Unsplash/Christin Hume

Ohne ihn geht bei der Bewerbung für einen neuen Job nichts. Wer ihn weglässt, muss sich keine Hoffnungen auf eine positive Rückmeldung bezüglich seiner Bewerbung machen. Wir meinen natürlich den guten, alten Lebenslauf.

Der Lebenslauf ist eine übersichtliche Auflistung eures beruflichen Werdegangs, eurer Skills und, bis zu einem gewissen Grad, auch eurer Schul- und Ausbildung. Auf ein bis maximal zwei Seiten fasst er eure berufliche Qualifikation zusammen, sodass Personaler sich binnen weniger Sekunden ein Bild davon machen können, ob ihr für den Job geeignet seid oder nicht.

Aber was macht einen guten Lebenslauf überhaupt aus? Was sind die absoluten No-Gos, die man auf jeden Fall vermeiden sollte? Hier sind die besten Tipps für den Lebenslauf, damit ihr in 2024 euren Traumjob landet.

1. Vollgepackte Seiten landen schnell in der Tonne!

Die goldene Regel und der wohl wichtigste Tipp für den Lebenslauf lautet: übersichtlich und nicht zu vollgepackt! Das hat einen ganz einfachen Grund: Euer Lebenslauf ist euer berufliches Aushängeschild, das Personalverantwortlichen die wichtigsten Infos über euch auf einen Blick vermitteln soll.

Also orientiert euch beim Schreiben eures Lebenslaufs an der Grundregel: weniger ist mehr! Deshalb gilt auch in puncto Gestaltung: Der tabellarische Lebenslauf hat die Nase ganz klar vorne. Ein gut strukturiertes Tabellenlayout wirkt nicht nur ordentlich, sondern präsentiert Informationen auch so, dass sie gut auf einen kurzen Blick zu erfassen sind.

Warum das wichtig ist? Personaler haben nicht die Zeit, sich Hunderte Lebensläufe im Detail durchzulesen. Bei der ersten Sichtung der Bewerbungen entscheidet ein kurzer Scan darüber, welche Bewerbungen in die nähere Auswahl gezogen werden und welche gleich in der Tonne landen.

2. Die Grundschule des Diplom-Ingenieurs interessiert keinen!

Wenn ihr euch auf euren ersten Job nach der Schule, der Ausbildung oder dem Studium bewerbt, ist es in Ordnung, im Detail auf eure schulische Laufbahn einzugehen. Aber auch hier solltet ihr euch auf relevante Aspekte konzentrieren.

Je weiter eure berufliche Laufbahn voranschreitet, desto irrelevanter wird eure Schulbildung und desto mehr zählt eure Berufserfahrung. Wer bei der Bewerbung für seine dritte oder vierte Stelle immer noch die Grundschulzeit in der Bewerbung aufführt, muss sich über eine Absage auf die Bewerbung nicht wundern.

3. Curriculum Vitae nur bei Bewerbungen ins Ausland!

Ja, es klingt bildungssprachlich, gehoben und auch ein bisschen fancy. Die meisten, die in nicht allzu ferner Vergangenheit eine Bewerbung geschrieben haben, hat es bestimmt schon mal in den Fingern gejuckt, den obligatorischen Lebenslauf ganz modern als “Curriculum Vitae” (oder kurz auch einfach nur als “CV”) zu betiteln.

Aber auch hier ein gut gemeinter Tipp für den Lebenslauf: Für Bewerbungen auf Stellen innerhalb Deutschlands, Österreich und der Schweiz, aus deren Ausschreibungen nicht explizit hervorgeht, dass es sich um eine internationale Position handelt, sollte es bei der Bezeichnung einfach beim Lebenslauf bleiben. Den CV könnt ihr auspacken, wenn ihr euch auf eine akademische Stelle in der Forschung oder irgendwo im Ausland bewerbt.

4. Hebt euch die Prosa für das Anschreiben auf!

Auch wenn man gern alles an Qualifikationen, Berufserfahrung und Skills in den Lebenslauf packen möchte, ist eine rationale Auswahl der relevantesten Informationen gefragt. Das gilt auch für die Art der Darstellung.

Hebt euch eure schön ausformulierten, beschreibenden Sätze für euer Bewerbungsschreiben auf und merkt euch als Tipp für den Lebenslauf: Stichpunkte und Halbsätze sind Trumpf! Allein aus Gründen der Übersichtlichkeit solltet ihr auf vollständige Sätze verzichten.

5. Einer für alle zieht nicht beim Lebenslauf!

Als Bewerber muss man heutzutage recht viele Bewerbungen verschicken, um einen neuen Job zu finden. Mit Lebenslauf, Anschreiben und sonstigen vom Unternehmen geforderten Bewerbungsunterlagen kostet eine ordentliche Bewerbung einiges an Zeit.

Der Versuch, Zeit zu sparen, indem man einfach einen Standardlebenslauf an alle Unternehmen verschickt, geht allerdings häufig nach hinten los. Der Lebenslauf sollte für jede Bewerbung an die Stellenausschreibung angepasst werden. Je nachdem, wie die Anforderungen ausfallen, solltet ihr unterschiedliche Berufserfahrungen und Skills in den Fokus rücken und besonders betonen.

6. Egal, ob chronologisch auf- oder absteigend, Hauptsache konsequent!

Viele fragen sich beim Verfassen eines Lebenslaufs, ob es besser ist, die Einträge in den einzelnen Abschnitten zeitlich auf- oder absteigend zu organisieren. Beide Herangehensweisen sind legitim, obwohl sich die chronologisch rückwärts gerichtete Vorgehensweise mittlerweile als gängiger Standard etabliert hat.

Die finale Entscheidung solltet ihr allerdings davon abhängig machen, bei welcher Darstellungsweise relevante Stationen eures Berufslebens am besten sichtbar platziert werden. Was ihr auf jeden Fall vermeiden solltet, ist ein Mix aus chronologisch auf- und absteigenden Einträgen. Entscheidet euch für eine Anordnungsform und bleibt dabei.

7. KI kann euren Lebenslauf kaputt machen!

Ja, es ist verlockend, sich die Sache etwas zu erleichtern und einfach ChatGPT damit zu beauftragen, euch den perfekten Lebenslauf zu erstellen. Aber hier ist Vorsicht geboten. Zum einen müsst ihr es zuerst einmal schaffen, einen so guten Prompt zu formulieren, dass die KI überhaupt weiß, worauf sie beim Schreiben achten soll.

Zum anderen müsst ihr ChatGPT ja alle Infos für euren persönlichen Lebenslauf liefern, was euch im Endeffekt fast genauso viel Zeit kostet, wie das Schreiben selbst. Und was ihr auf keinen Fall unterschätzen solltet: Geschulte Personaler können mit KI erstellte Bewerbungen erkennen. Also schreibt euren Lebenslauf nach wie vor selbst.

KIs haben noch einiges zu lernen, wenn es um die Produktion natürlich klingender Texte geht. Hier lest ihr, wie schlecht das Resultat ist, wenn eine KI wie ChatGPT eine Oster-Folge von Familie Heinz Becker schreibt.

8. Kunterbunt wirkt unseriös und lenkt ab!

Eine sehr beliebte Möglichkeit, den tabellarischen Lebenslauf etwas aufzupeppen, sind farbliche Highlights für verschiedene Absätze oder auch farbliche Gestaltungselemente, wie zum Beispiel eine farbliche Skala zur visuellen Darstellung von Sprachkenntnissen.

Während farbliche Akzente grundsätzlich völlig in Ordnung sind, solltet ihr euch für euren Lebenslauf als Tipp merken, dass ihr mit Farben im Lebenslauf sparsam umgehen solltet. Entscheidet euch für eine Farbe und bleibt dann dabei. Sonst sieht euer Lebenslauf nachher so aus, als hätte sich ein Kleinkind an eurem Computer ausgetobt. Bei der Farbwahl gilt: Lieber keine grellen, sondern lieber gedeckte, professionell wirkende Farben.

9. Hobbys nur, wenn sie relevant sind!

Im heutigen Zeitalter liegt der Fokus bei der Auswahl potenzieller Kandidaten für eine offene Stelle auf deren beruflichen und fachlichen Qualifikationen. Hobbys sind nett, werden euch in den meisten Fällen aber kaum dabei helfen, euren Traumjob zu ergattern.

Es sei denn natürlich, euer Hobby hat direkt oder indirekt mit dem Job zu tun, für den ihr euch bewerbt. In dem Fall dürft ihr auch gern einen kurzen Abschnitt mit dem Titel “Hobbys” in euren Lebenslauf einbauen. Völlig irrelevante Nullachtfünfzehn-Hobbys haben im Lebenslauf nichts verloren.

Noch mehr Bewerbungstipps: Warum ihr in der Bewerbung keine Story vom Pferd erzählen solltet und was sonst nicht mehr in eine Bewerbung gehört, lest ihr hier.

10. Mut zur Lücke bitte nicht im Lebenslauf!

Die Formulierung „Mut zur Lücke” mag in der ein oder anderen Lebenslage vielleicht beflügeln, aber in puncto Lebenslauf solltet ihr euch davon definitiv distanzieren. Lücken im Lebenslauf sind absolute Red Flags für Personaler und können euch eure Bewerbung ganz schön verhauen.

Daher merkt euch den folgenden Tipp für den Lebenslauf: Lücken unbedingt vermeiden! Wenn ihr zwischendurch für Work-and-Travel im Ausland war, dann gebt das auch so an, um in der zeitlichen Abfolge durchgehend konsistent zu bleiben.

11. “Nur getippt ein Hit” gilt auch für den Lebenslauf!

Im 21. Jahrhundert sind handschriftlich verfasste Lebensläufe ein absolutes No-Go. Angesichts der flächendeckenden Verbreitung von Laptops, Computern, Tablets und Co., die mit Programmen zur Textverarbeitung ausgestattet sind, kann sich keiner mehr einen per Hand geschriebenen Lebenslauf erlauben.

Außerdem lassen euch handschriftliche Bewerbungen so aussehen, als wärt ihr noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen und könntet mit Technik und modernen Technologien nicht umgehen. Daher ein weiterer Tipp für den Lebenslauf: Tippt ihn ab und druckt ihn aus.

12. Beim Bewerbungsfoto scheiden sich die Geister!

Wer sich schon einmal in anderen Ländern irgendwo beworben hat, der weiß, dass es dort nicht üblich ist, ein Foto im Lebenslauf zu haben. Auch in Deutschland ist es mittlerweile so, dass ein Foto bei der Bewerbung keine Pflicht mehr ist.

In der Praxis wird das Bild im Lebenslauf von den meisten Personalverantwortlichen jedoch nach wie vor erwartet. Generell schafft es mehr Vertrauen in euch als Bewerber, wenn der Personaler oder die Personalerin ein sympathisches Foto von euch sieht.

13. Der ultimative Lebenslauf-Tipp: die eigene Bewerbungswebsite

Einen Lebenslauf zu gestalten, der aus der breiten Masse wirklich heraussticht und die Personalverantwortlichen davon überzeugt, dass eure Bewerbung es wert ist, ein zweites Mal gesichtet zu werden, ist gar nicht so einfach.

Genau hier haben wir einen ultimativen Tipp für euch. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, statt eines PDFs einfach eine eigene Website zu erstellen, auf der ihr euch und eure Skills präsentiert? Bewerbungswebsites werden immer beliebter. Und das aus mehreren Gründen.

Den Lebenslauf auf einer eigenen Website zu hosten ist modern, kreativ und zu einem gewissen Grad auch interaktiver als ein stumpfes PDF-Dokument. Mit der richtigen Gestaltung wird das Ganze visuell sehr ansprechend und kann euch karrieretechnisch ganz neue Möglichkeiten eröffnen.