Arbeitslosigkeit im Saarland leicht gesunken – deutlicher Anstieg bei Kurzarbeit in zwei Branchen

Der saarländische Arbeitsmarkt zeigt sich 2021 trotz Pandemie robust. Auch im letzten Monat des Jahres sinkt die Erwerbslosigkeit. Expert:innen sehen das als positives Signal.
Die Zahl der Arbeitslosen im Saarland ist leicht gesunken. Foto: dpa-Bildfunk
Die Zahl der Arbeitslosen im Saarland ist leicht gesunken. Foto: dpa-Bildfunk

Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist im Dezember leicht gesunken. Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Saarbrücken waren 32.300 Frauen und Männer arbeitslos, 200 Menschen oder 0,6 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Stichtag der Erhebung für die Arbeitsmarktdaten war der 13. Dezember.

„Positives Signal“ auf dem Arbeitsmarkt

„Mit Blick auf die Dezembermonate der Vorjahre ist dies ein positives Signal, denn im Durchschnitt der letzten zehn Jahre stieg die Arbeitslosigkeit im Dezember um rund 400 Personen an“, teilte Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, am Dienstag (4. Januar 2022) mit. „Betriebe möchten nicht nur ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten, sondern melden auch viele offene Arbeitsstellen. Die Nachfrage nach neuen Beschäftigten ist sehr hoch.“

Die Arbeitslosenquote lag im Dezember wie im Vormonat bei 6,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,1 Prozent. In den letzten vier Wochen meldeten sich 2.100 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 30 Menschen oder 1,4 Prozent weniger als vier Wochen zuvor.

Kurzarbeit in bestimmten Branchen angestiegen

Im letzten Monat des Jahres meldeten Betriebe 2.800 offene Stellen. Dies waren 500 Stellen oder 19,4 Prozent mehr als im November. „Im letzten Monat war ein deutlicher Anstieg der Anzeigen auf Kurzarbeit erkennbar“, sagte Schulz. Dies betreffe im Saarland vor allem die Gastronomie und Friseursalons.

Als Rückblick auf das vergangene Jahr bilanzierte sie, der saarländische Arbeitsmarkt habe sich 2021 trotz Pandemie grundsätzlich robust gezeigt. „Die Arbeitslosigkeit konnte abgebaut werden. Insbesondere jüngere Menschen konnten hiervon deutlich profitieren“, meinte die Chefin der Regionaldirektion.

Allerdings sei bei Menschen, die ein Jahr und länger erwerbslos seien, die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresschnitt um fast 20 Prozent gestiegen. „Gemeinsam mit allen Arbeitsmarktakteuren müssen wir Wege finden, diesen Menschen eine Chance zu geben.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur