Armutsquote im Saarland weiter gestiegen

Im Saarland ist die Armutsquote weiter gestiegen. Im Ranking der Bundesländer liegt es auf Platz neun. Bundesweit wurde der höchste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht.
Auch im Saarland ist der Anteil der Armen gestiegen. Symbolfoto: Rolf Vennenbernd/dpa-Bildfunk
Auch im Saarland ist der Anteil der Armen gestiegen. Symbolfoto: Rolf Vennenbernd/dpa-Bildfunk
Auch im Saarland ist der Anteil der Armen gestiegen. Symbolfoto: Rolf Vennenbernd/dpa-Bildfunk
Auch im Saarland ist der Anteil der Armen gestiegen. Symbolfoto: Rolf Vennenbernd/dpa-Bildfunk

Der Anteil armer Menschen im Saarland ist nach Daten eines Sozialverbands im vergangenen Jahr weiter gestiegen und lag erneut über dem Bundesdurchschnitt. Die Armutsquote stieg von 16 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent, wie aus dem Armutsbericht 2020 des Paritätischen Gesamtverbandes hervorgeht, der am Freitag (20. November 2020) in Berlin vorgestellt wurde.

Armut in Deutschland auf höchstem Stand seit 1990

Damit lag das Saarland im Armutsranking der Bundesländer auf Platz neun – hinter Thüringen und vor Niedersachsen. Bundesweit lag die Armutsquote bei 15,9 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.

Bremen besonders betroffen

Dem Bericht zufolge ist die Armutsquote nahezu flächendeckend in Deutschland gestiegen – elf der 16 Bundesländer waren 2019 betroffen. Den schlechtesten Wert zeigte Bremen mit einer Armutsquote von 24,9 Prozent. Im Saarland wiederum nahm die Armut zwischen 2006 und 2019 um 6,3 Prozent zu. Den stärksten Zuwachs verzeichnete den Daten zufolge Hessen mit 34,2 Prozent.

Wie sich Armut berechnet

Armut wird in Deutschland über das Haushaltseinkommen und die daraus folgenden Möglichkeiten an gesellschaftlicher Teilhabe definiert. Wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat, ist nach Einschätzung des Sozialverbands von Armut betroffen. Für die Armutsquote werden dem Bericht zufolge alle Personen gezählt, die in Haushalten leben, deren Einkommen diese Grenze unterschreitet. Basis waren unter anderem bereits veröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamts.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur