Atemwegserkrankungen erreichten im Saarland 2023 Höchststand
Höchststand bei Atemwegserkrankungen
Zu Beginn des Jahres war die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten wie Corona, Grippe und Schnupfen im Saarland auf einem Höchststand. Das geht aus einer Auswertung des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Diese verglich die ersten zwölf Wochen der Jahre 2018 bis 2023.
Viermal mehr Krankschreibungen als 2021
Anfang 2023 waren demnach durchschnittlich 430 von 10.000 saarländischen Beschäftigten wegen von Infekten der Atemwege arbeitsunfähig. Das ist der höchste Wert seit 2018 und bundesweiter Höchststand – auch vor Rheinland-Pfalz mit 418. Zu Beginn des Jahres waren demnach viermal so viele Saarländer:innen wegen Atemwegserkrankungen krankgeschrieben wie im Vergleichszeitraum in 2021. Betrachtet wurden dabei Beschäftigte mit Krankengeldanspruch, die bei der BARMER versichert sind.
Vergleichsweise wenige Grippe-Fälle
Die Fallzahlen waren auch höher als Anfang 2018, als eine ungewöhnlich starke Grippewelle grassierte. Auf 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten kamen damals 369 Krankschreibungen infolge von Atemwegsinfekten. Wöchentlich waren zu dieser Zeit 77 je 10.000 Beschäftigte allein wegen Grippe krankgeschrieben. 2023 lag der Höchstwert dagegen nur bei zehn Grippe-Krankschreibungen pro 10.000 Versicherter und Woche.
Betriebliches Gesundheitsmanagement könnte Ausfällen entgegenwirken
„Das Saarland hat zu Jahresstart eine große Welle von Atemwegsinfekten erlebt. In Zeiten von Fachkräftemangel können Firmen im Land nur hoffen, dass die Zahl der Atemwegserkrankungen im Jahresverlauf stark sinkt“, erklärte Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Um dem Krankenstand entgegenzuwirken, könnten Unternehmen etwa das betriebliche Gesundheitsmanagement intensivieren.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der BARMER