Atemwegserkrankungen erreichten im Saarland 2023 Höchststand

Die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen hat im Saarland Anfang 2023 einen Höchststand erreicht. Angesichts des Fachkräftemangels sei es wichtig, das betriebliche Gesundheitsmanagement auszubauen.
Im Saarland erreichte die Zahl von Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen Anfang 2023 einen Höchststand. Symbolfoto: Maurizio Gambarini/dpa-Bildfunk
Im Saarland erreichte die Zahl von Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen Anfang 2023 einen Höchststand. Symbolfoto: Maurizio Gambarini/dpa-Bildfunk

Höchststand bei Atemwegserkrankungen

Zu Beginn des Jahres war die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten wie Corona, Grippe und Schnupfen im Saarland auf einem Höchststand. Das geht aus einer Auswertung des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Diese verglich die ersten zwölf Wochen der Jahre 2018 bis 2023.

Viermal mehr Krankschreibungen als 2021

Anfang 2023 waren demnach durchschnittlich 430 von 10.000 saarländischen Beschäftigten wegen von Infekten der Atemwege arbeitsunfähig. Das ist der höchste Wert seit 2018 und bundesweiter Höchststand – auch vor Rheinland-Pfalz mit 418. Zu Beginn des Jahres waren demnach viermal so viele Saarländer:innen wegen Atemwegserkrankungen krankgeschrieben wie im Vergleichszeitraum in 2021. Betrachtet wurden dabei Beschäftigte mit Krankengeldanspruch, die bei der BARMER versichert sind.

Vergleichsweise wenige Grippe-Fälle

Die Fallzahlen waren auch höher als Anfang 2018, als eine ungewöhnlich starke Grippewelle grassierte. Auf 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten kamen damals 369 Krankschreibungen infolge von Atemwegsinfekten. Wöchentlich waren zu dieser Zeit 77 je 10.000 Beschäftigte allein wegen Grippe krankgeschrieben. 2023 lag der Höchstwert dagegen nur bei zehn Grippe-Krankschreibungen pro 10.000 Versicherter und Woche.

Betriebliches Gesundheitsmanagement könnte Ausfällen entgegenwirken

„Das Saarland hat zu Jahresstart eine große Welle von Atemwegsinfekten erlebt. In Zeiten von Fachkräftemangel können Firmen im Land nur hoffen, dass die Zahl der Atemwegserkrankungen im Jahresverlauf stark sinkt“, erklärte Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Um dem Krankenstand entgegenzuwirken, könnten Unternehmen etwa das betriebliche Gesundheitsmanagement intensivieren.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der BARMER