Auch saarländische Kinderärzte fordern eine Zuckersteuer

Um Übergewicht von Jugendlichen zu vermeiden, will der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) die Einführung einer Zuckersteuer. Auch im Saarland findet der Vorschlag Unterstützung.
Vor allem auf zuckerhaltige Getränke solle eine höhere Steuer erhoben werden, finden die Kinderärzte im Saarland. Symbolfoto: Monika Skolimowska/dpa-Bildfunk
Vor allem auf zuckerhaltige Getränke solle eine höhere Steuer erhoben werden, finden die Kinderärzte im Saarland. Symbolfoto: Monika Skolimowska/dpa-Bildfunk
Vor allem auf zuckerhaltige Getränke solle eine höhere Steuer erhoben werden, finden die Kinderärzte im Saarland. Symbolfoto: Monika Skolimowska/dpa-Bildfunk
Vor allem auf zuckerhaltige Getränke solle eine höhere Steuer erhoben werden, finden die Kinderärzte im Saarland. Symbolfoto: Monika Skolimowska/dpa-Bildfunk

Eine erhöhte Steuer auf zuckerhaltige Produkte zeige im Ausland bereits Wirkung. „Durch die Einführung von Zucker-Abgaben und damit höheren Preise ist den Verbrauchern dort die Lust auf Süßes weitgehend vergangen, die Absatzzahlen an Süßgetränken gehen seit Einführung der Steuer deutlich zurück“, so BVKJ-Präsident Thomas Fischbach zur Deutschen Presseagentur.

Gesetzliche Verbote wie das Rauchverbot, aber euch Sonder-Abgaben wie bei der Alkopops-Steuer seien wirksame Mittel, um ein Umdenken der Verbraucher anzuregen. Nach Einführung der Sondersteuer auf Schnapsmischgetränke etwa sank der Absatz in einem Jahr um 80 Prozent.

Das könnte auch bei zuckerhaltigen Getränken funktionieren und ebendiese sehen Kinderärzte als besonders problematisch an. Benedikt Brixius, der Sprecher des BVKJ im Saarland, glaubt, dass man mit einer Besteuerung von Süßgetränken „sehr viel erreichen könne“. Das berichtet die Saarbrücker Zeitung. Adipositas und auch Diabetes Typ 2 im Kindesalter könnten so vorgebeugt werden – Krankheiten, die im Saarland immer häufiger bei Kindern auftreten. Und nicht nur gesundheitliche Schäden, sondern auch Ausgrenzung durch Gleichaltrige und Mobbing könnte vermieden werden, so Brixius gegenüber dem SR. Auch wenn eine Zusatzsteuer den Verbrauchern natürlich erstmal weh tue, könnten die Einnahmen dafür sinnvoll genutzt werden: etwa für gesundes Schulessen.

Verwendete Quellen:
• Deutsche Presseagentur
• Saarbrücker Zeitung
• Saarländischer Rundfunk