Beihilfe zum Menschenhandel: Ex-Geschäftsführer des Burbacher Bordells „Paradise“ verurteilt

Zwei Jahre Haft auf Bewährung: So lautet das Urteil eines Stuttgarter Gerichts gegen den Ex-Geschäftsführer der Bordellkette „Paradise“. Die Richter sprachen ihn unter anderem wegen Beihilfe zum Menschenhandel schuldig.
2014 kam es in dem Burbacher Großbordell zu einer Razzia. Foto: BeckerBredel
2014 kam es in dem Burbacher Großbordell zu einer Razzia. Foto: BeckerBredel
2014 kam es in dem Burbacher Großbordell zu einer Razzia. Foto: BeckerBredel
2014 kam es in dem Burbacher Großbordell zu einer Razzia. Foto: BeckerBredel

Zu einer Bewährungsstrafe wurde nun der ehemalige Geschäftsführer (53) der Bordellkette „Paradise“ verurteilt. Zudem muss er jeweils 4.000 Euro an den Verein „Sisters“ und das „Fraueninformationszentrum FIZ“ zahlen. Darüber berichtet die „Stuttgarter Zeitung“. Die Richter sahen es als gegeben an, dass er Beihilfe zum Menschenhandel leistete und ebenso der sexuellen Ausbeutung schuldig ist.

Im Dezember 2014 fanden bundesweit Razzien in vier Großbordellen statt, darunter auch in dem Saarbrücker Etablissement. Im Zuge dessen wurden fünf Personen festgenommen. Am Einsatz waren bundesweit über 800 Polizeibeamte beteiligt; 2017 kam der ehemalige Bordell-Chef Jürgen R. schließlich in Untersuchungshaft.

Oberstaatsanwalt Peter Holzwarth berichtete zu Beginn der Anklage unter anderem, in den Bordellen trügen die Frauen Tätowierungen mit den Vornamen ihrer „Besitzer“. Das geht aus einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ (SZ) hervor. Frauen, die aus dem Milieu heraus wollten, würden bedroht und geschlagen. Der ehemalige Bordell-Geschäftsführer räumte vor Gericht viele Vorwürfe ein. Beispielsweise, dass mit den „Hells Angels“ zusammengearbeitet wurde.

Im Januar wird der Prozess fortgesetzt. Drei weitere Angeklagte müssen sich dann verantworten. Darunter auch Jürgen R.