Berichte: CDU-Generalsekretär gibt Saarland verloren

Die Landtagswahl im Saarland dürfte aktuellen Umfragen zufolge für die CDU ein bitterer Rückschlag werden. Demnach liegt die SPD mit Anke Rehlinger als Kandidatin für den Posten der Ministerpräsidentin deutlich vor der CDU mit Tobias Hans. Laut einem Medienbericht von „The Pioneer“ distanziert sich nun die Bundesspitze zunehmend von dem Saar-Politiker.

Czaja: „Das Saarland haben wir verloren“

So soll CDU-Generalsekretär Mario Czaja bei einer Videokonferenz am Mittwoch (23. März 2022) vor 60 Teilnehmer:innen gesagt haben: „Das Saarland haben wir verloren“. Die Aussage hätte, so „The Pioneer“, bei den Zugeschalteten für „ungläubiges Staunen“ gesorgt. Czaja habe daher erläutert: Die meisten Wähler:innen hätten mit der Briefwahl bereits ihr Urteil gefällt. Am Wahlabend werde die Partei im Konrad-Adenauer-Haus nichts zu feiern haben. Der Wahlkampf sei missglückt. Das habe laut dem Generalsekretär bereits eine Veranstaltung am Rande der CDU-Klausurtagung Anfang März in Saarbrücken gezeigt. Es fehlten der CDU im Saarland dabei sowohl Konzept und Kampagne, als auch die richtigen Leute im Publikum.

Kein Kommentar der Saar-CDU

Auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung erklärte eine Sprecherin der CDU, nichts von dem Vorgang zu wissen. Jedoch berichteten auch weitere Medien, dass sich die Bundesspitze von der saarländischen Landespartei distanziere. Das Statement und weitere Details dazu auf saarbruecker-zeitung.de. Hinweis: Der Beitrag gehört zum SZ+ Angebot der Saarbrücker Zeitung. Um diesen zu lesen, müsst Ihr euch ggf. registrieren oder eine Bezahloption wählen.

Czaja am Montag: Landtagswahl von saarländischen Themen bestimmt

Laut der Deutschen Presse-Agentur hatte Czaja am Montag (21. März 2022) noch erklärt, dass Hans um jede Stimme kämpfe und die Partei ihm dabei den Rücken stärkt: „Wir unterstützen ihn mit aller Kraft, dass er Ministerpräsident im Saarland bleibt und dass wir mit einem stabilen Regierungsauftrag dort ausgestattet sind.“ Zugleich habe er jedoch betont, dass es bei der Saarland-Wahl um ganz landesspezifische Themen gehe. Die Bundesspitze werde aufgrund der Haushaltswoche nicht zu Auftritten im Saarland erscheinen – lediglich zu digitalen Terminen.

Im Saarland-Trend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa für die „Bild am Sonntag“ erhoben hat, kommen die Sozialdemokrat:innen mit ihrer Spitzenkandidatin Anke Rehlinger in dieser Woche auf 39 Prozent. Die Union erreicht dagegen nur 31 Prozent. Grüne und FDP liegen jeweils bei 5 Prozent, die AfD bei 6 Prozent der Stimmen.

Verwendete Quellen:
– The Pioneer
– Deutsche Presse-Agentur
– Saarbrücker Zeitung
– eigene Artikel