Besteht überhaupt Bedarf an Waffenverbotszonen im Saarland?

Einige Städte im Saarland sehen für Waffenverbotszonen aktuell keinen Bedarf. Andere hingegen wollen die Errichtung zumindest prüfen.
Saarländischen Städten kann es in Zukunft erlaubt sein, Waffenverbotszonen einzuführen. Symbolfoto: Symbolfoto: Christian Charisius/dpa-Bildfunk.
Saarländischen Städten kann es in Zukunft erlaubt sein, Waffenverbotszonen einzuführen. Symbolfoto: Symbolfoto: Christian Charisius/dpa-Bildfunk.
Saarländischen Städten kann es in Zukunft erlaubt sein, Waffenverbotszonen einzuführen. Symbolfoto: Symbolfoto: Christian Charisius/dpa-Bildfunk.
Saarländischen Städten kann es in Zukunft erlaubt sein, Waffenverbotszonen einzuführen. Symbolfoto: Symbolfoto: Christian Charisius/dpa-Bildfunk.

Das Innenministerium unter Führung von Klaus Bouillon (CDU) hat Montag (4. Februar) verkündet, dass bald alle Kommunen im Saarland eigenständig Waffenverbotszonen einführen dürfen.

Nachdem die Stadt Saarbrücken das im vergangenen Jahr zweimal am Hauptbahnhof gemacht hatte und dort mehrere Waffen konfiszieren konnte, scheinen viele Städte und Gemeinden im Saarland jedoch laut einem „Bild“-Bericht keinen Bedarf an Waffenverbotszonen zu haben.

St. Wendel und St. Ingbert beispielsweise sehen keine Probleme mit Waffen in ihrer Stadt. „In St. Ingbert geht’s friedlich zu„, zitiert die „Bild“ einen Sprecher.

Auch Homburg und Blieskastel haben eine ähnliche Meinung: Blieskastel sei „zu ländlich geprägt“, am Busbahnhof gebe es eher Probleme wegen Lärmbelästigung und Drogen, so ein Sprecher zu „Bild“. Die Stadt Homburg habe schon in Bereichen, in denen sie Bedarf sieht, reagiert.

Saarlouis sieht durch die Einrichtung von Waffenverbotszonen eher ein anderes Problem: Die Mitarbeiter der Ortspolizeibehörde seien nicht geschult und ausgerüstet für die Kontrolle von potenziellen Träger von Waffen. „Aus Eigensicherungsgründen und Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern“, so ein Sprecher zu „Bild“, sieht die Stadt Saarlouis die Verbotszonen also kritisch.

Keine generellen Absagen dieser Zonen erteilten laut „Bild“-Umfrage Merzig, Neunkirchen und Saarbrücken. Sie wollen die Errichtung zumindest prüfen.

Verwendete Quellen:
• Bild
• eigene Berichte